28.01.2016 | Unterrichtsvorschlag

Wärmedämmung: Wie sieht dein "warmes" Haus aus?

Wasser fließt aus Duschkopf
Sekundarstufe

Aus Werbematerialien und Medienbeiträgen trägt die Klasse Argumente aus der Diskussion über energieeffiziente Gebäude zusammen. In Gruppen vergleichen die Schüler/-innen Möglichkeiten der Wärmedämmung anhand von Informationen zur Wärmeleitfähigkeit verschiedener Stoffe sowie auf der Grundlage eines einfachen Experiments. Verschiedene Möglichkeiten der Wärmedämmung werden anschließend verglichen und bewertet.

Ziele

Die Schüler/-innen … 

  • nennen aus ihrem Erfahrungsbereich beziehungsweise Lebensumfeld Beispiele für die Speicherung, den Transport und die Umwandlung von Energie,
  • führen eine Reihe von Temperaturmessungen durch,
  • lesen Texte mit Bezug auf physikalische Sachverhalte und nehmen in eigenen Beiträgen sachlich Bezug auf deren Aussagen.

Voraussetzungen

Der Begriff der Wärmeenergie sowie die Mechanismen des Wärmetransports sollten bekannt sein oder sollten im Rahmen des Unterrichts geklärt werden. 

Umsetzung

Zum Einstieg stellt die Lehrkraft ausgewählte Aussagen beziehungsweise Ausschnitte aus Texten zum Thema Wärmedämmung von Gebäuden vor. Geeignet sind vor allem plakative Aussagen wie Titel oder Merksätze aus Ratgeberartikeln und -broschüren ("Wärmedämmung ist Klimaschutz", "Für Natur und Geldbeutel"). Sie finden sich zum Beispiel in den folgenden Veröffentlichungen: 

(Weitere lassen sich leicht im Internet finden.)

Im Plenum diskutieren die Schüler/-innen, welche Zusammenhänge es zwischen den genannten Schlagworten gibt. Die Beiträge werden notiert und für alle sichtbar gesammelt, zum Beispiel in Form einer Mindmap. Gegebenenfalls führen die Schüler/-innen ergänzend eigene Internetrecherchen durch.

Folgende zentrale Aussagen ergeben sich aus den oben genannten Quellen:

  • Die Nutzung von Wärme in Häusern macht einen großen Anteil der Energienutzung in Deutschland aus.
  • Die Wärmenutzung hat einen hohen Anteil an den CO2-Emissionen.
  • Es gibt offenbar ein großes Potenzial, um mittels Wärmedämmung Energie zu sparen.
  • Als Argumente für die Wärmedämmung werden Einsparungen bei den Energiekosten und CO2-Emissionen (Klimaschutz) genannt.

Arbeitsphase

Die Schüler/-innen erhalten den Auftrag, in Gruppen- oder Partnerarbeit verschiedene Möglichkeiten der Wärmedämmung von Häusern zu ermitteln, zu vergleichen und zu bewerten. Zum Abschluss sollen sie die aus ihrer Sicht wichtigsten Ansätze zur Wärmedämmung in Gebäuden benennen und ihre Auswahl begründen.

Als Materialien erhalten sie Informationen zu verschiedenen Dämmmaterialien, ein "Wärmebild" (Thermogramm) eines Hauses sowie statistische Daten zum Anteil verschiedener Formen der Energienutzung in privaten Haushalten.

Sie erhalten zudem den Auftrag, in einem einfachen Experiment die Wirkung von Dämmmaterialien selbst zu erproben. Dabei soll ein mit heißem Wasser gefüllter Behälter möglichst lange warm gehalten werden. 

Die Beschreibung der nötigen Materialien sowie des Ablaufs finden sich in den Arbeitsmaterialien "Umweltfreundlich Energie erzeugen" auf Seite 70 (Achtung: Diese Arbeitsmaterialien des BMUVs werden nicht mehr aktualisiert. Allgemeingültige Arbeitsblätter ohne Bezug zu aktuellen Entwicklungen sind jedoch weiterhin nutzbar).

Abschluss

Die Gruppen stellen ihre Ergebnisse im Plenum vor. In einer gemeinsamen Diskussion werden sie bewertet. Dabei nennt die Lehrkraft gegebenenfalls zusätzliche Kriterien und fordert die Schüler/-innen dazu auf, auch mögliche Herausforderungen in die Bewertung einzubeziehen. Informationen zur umfassenderen Bewertung von Dämmmaßnahmen finden sich im Hintergrundtext.

Mögliche Leitfragen für die Diskussion sind: 

  • Welche Maßnahmen könnten besonders teuer sein, welche sind vermutlich weniger teuer?
  • Wer bezahlt die Maßnahmen?/Wer ist von den Kosten betroffen?
  • Welche Rolle spielt das Verhalten der Bewohner/-innen für den Energiebedarf?

Erweiterung

  • Die Schüler/-innen vergleichen die Wärmeleitfähigkeit ausgewählter Materialien und vergleichen sie mit handelsüblichen Dämmstoffen und Baumaterialien.
  • Die Schüler/-innen erstellen einen Ratgeber für die Bauplanung oder Verbrauchertipps für das richtige Heizen.
  • Die Schüler/-innen recherchieren die realen Verbrauchswerte ihrer Schule, ermitteln Energiesparmaßnahmen und erstellen Modellrechnungen zu deren Nutzen.

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HintergrundGrundschuleSekundarstufe
28.01.2016
Aufnahme von einem Wohnhaus mit der Wärmebildkamera

Fast 90 Prozent des Energieverbrauchs in privaten Haushalten entfällt auf das Heizen und die Erzeugung von Warmwasser. Vorgaben für den Bau sollen dafür sorgen, dass der Energiebedarf in Gebäuden sinkt. Moderne Heizsysteme und gezielte Wärmedämmung können die Energienutzung effizienter machen. Warum sind energieeffiziente Gebäude wichtig für das Klima? Welche Möglichkeiten der Wärmedämmung gibt es?

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ArbeitsmaterialSekundarstufe
28.01.2016
Grafik: Energienutzung in privaten Haushalten

Das Material enthält Angaben zur Energienutzung in Haushalten, ein Wärmebild eines Gebäudes sowie Daten zur Wärmeleitfähigkeit verschiedener Stoffe und Baumaterialien. Die Informationen helfen dabei, Möglichkeiten der Wärmedämmung bei Häusern zu finden und zu vergleichen.

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Zielgruppe