Bilderserie
11.01.2018 | Ökosysteme und biologische Vielfalt
Die Natur des Jahres entdecken
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Bildergalerie
- Foto: Elchhaus / wikimedia commons / Public DomainDie Wildkatze (Wildtier des Jahres 2018)Die Wildkatze ist in weiten Teilen Europas, Afrikas und Asiens verbreitet. In Deutschland ist sie sehr selten und kommt in einigen Mittelgebirgen wie zum Beispiel dem Harz, dem Taunus, dem Hunsrück und der Eifel vor. Die Wildkatze benötigt ausgedehnte Waldgebiete mit vielen Unterschlupfmöglichkeiten, in denen sie ihre Jungen aufziehen kann.
- Foto: Joe Pell / wikimedia commons / Public DomainDer Waldkauz (Vogel des Jahres 2017)Der Waldkauz ist die häufigste heimische Eulenart. Sein natürlicher Lebensraum sind Laub- und Mischwälder, allerdings ist er auch an Waldrändern, Lichtungen und Parks aufzufinden. Er brütet in leeren Baumhöhlen, in denen die Jungvögel heranwachsen.
- Foto: Michael Linnenbach / wikimedia commons / Public DomainDer Feuersalamander (Lurch des Jahres 2016)Der Feuersalamander gehört zu den Amphibien. Feuersalamander sind gut an ihrem schwarzen Körper mit den leuchtend gelben oder orangefarbenen Flecken zu erkennen. Sie sind in feuchten Laub- oder Mischwäldern beheimatet. Tagsüber verstecken sie sich oft unter Steinen. In der Nacht verlassen sie ihr Versteck und gehen auf die Jagd nach Würmern, Schnecken und Insekten.
- Foto: Aah-Yeah / flickr.com / CC BY 2.0Gelbbauchunke (Lurch des Jahres 2014)Die Gelbbauchunke verdankt ihren Namen den gelben Flecken auf der Unterseite ihres Körpers. Sie ist nur 3,5 bis 5 Zentimeter groß und zählt zur Gattung der Froschlurche. Sie kommt in Deutschland eher im Süden und in der Mitte vor und lebt bevorzugt auf Hügellandschaften, wo sie die Nähe zum Wasser sucht. Wenn im April die Fortpflanzungszeit der Gelbbauchunken beginnt, heften die Weibchen den Froschlaich unter Wasser an Pflanzen ab. Gefährdet ist die Unke durch die Veränderung der Kleingewässer, die zugeschüttet oder zugemüllt werden oder durch Dünger und Umweltgifte verseucht sind.
- Foto: Christian Fischer / commons.wikimedia.org / CC BY-SA 3.0Schwanenblume (Blume des Jahres 2014)Die Blütenstände der Schwanenblume können bis zu anderthalb Meter hoch werden. Als typische Pflanze der Flussauen hat sie sich mit der Zeit an Hochwasser angepasst. Auch ihre Samen können im Wasser schwimmen und sich auf diese Weise im Tal verbreiten. Die Hochwasser tragen Sand, Schlick, Samen und Pflanzenreste ins Tal. Wenn das Wasser langsam zurückgeht, ist deren Ablagerung ein idealer Nährboden für die Schwanenblume. Bedroht ist die Schwanenblume dadurch, dass Maßnahmen zum Hochwasserschutz die Ökosysteme in den Auen und deren natürliche Dynamik verändern. Auch Flussbegradigungen oder Entwässerungsmaßnahmen sind eine Gefahr für die Schwanenblume. Ihren Namen trägt die Blume, da ihr Griffel ähnlich wie ein Schwanenhals gebogen ist.
- Foto: Angelo Rosina / commons.wikimedia.org / CC BY-SA 3.0Knoblauch-Glanzschnecke (Weichtier des Jahres 2014)Die Knoblauch-Glanzschnecke zählt wie andere Schnecken und wie Muscheln zu den Weichtieren. Das besonders an der Knoblauch-Glanzschnecke ist unter anderem ihr Geruch: Sobald man sie berührt, stößt sie einen starken Knoblauchgeruch aus. Sie lebt bevorzugt im Bodenstreu von Wäldern. Ihr Gehäuse ist transparent und leicht honigfarben, erscheint jedoch dunkel, wenn die Schnecke im Gehäuse ist. Die Knoblauch-Glanzschnecke ernährt sich vor allem von kleineren Tieren, darunter andere Schnecken und kleine Würmer. Sie hat sich in verschiedenen Gegenden der Erde durch Verschleppung gefährlich stark ausgebreitet, wie zum Beispiel seit den 1930er-Jahren auf Hawaii. Dort hat sie kaum natürliche Feinde und gefährdet die dortige Population kleinerer Schneckenarten. In Deutschland hingegen ist sie ein wichtiger Bestandteil der Nahrungskette.
- Foto: Rocky Houghtby / commons.wikimedia.org / CC BY-SA 3.0Tiegelteuerling (Pilz des Jahres 2014)Pilze sind besonders wichtig für das Ökosystem, da sie "tote" Stoffe wie Nadeln, Blätter oder Holz durch ihre Enzyme mit Nährstoffen versehen und auf diese Weise für die Pflanzenwelt nützlich machen. Der Tiegelteuerling zählt zu den Blätterpilzen. Er trägt seinen Namen, weil er kleine tiegelförmige "Fruchtkörper" ausbildet, in den sich Sporen befinden, die wie Pflanzensamen aussehen. Vögel verwechseln die Sporen mit Samen und tragen sie somit in die Umgebung. Regen kann die Sporen auch aus dem Behälter schleudern. Sie bleiben dann an Pflanzen haften und gelangen somit über die Nahrungskette in andere Umgebungen.
- Foto: micropix / commons.wikimedia.org / CC BY-SA 3.0Trompetentierchen (Einzeller des Jahres 2014)Bei den Einzellern wird keine "Art des Jahres" gekürt, sondern eine ganze Gattung. 2014 waren es die Stentoren, auch Trompetentierchen genannt. Stentoren sind nach ihrer trompetenähnlichen Form benannt und finden ihren Nährboden im Süßwasser, zum Beispiel an Algen, mit denen sie in Symbiose leben. Für Einzeller sind sie relativ groß und können über zwei Zentimeter lang werden. Sie können sich vom Nährboden (Substrat) im Wasser lösen und sich frei bewegen: Wenn sie in Gefahr sind, können sie sich in kürzester Zeit zu einer kleinen Kugel formen. Sie besitzen außerdem eine besondere Fähigkeit zur Regeneration. Wird ein Teil des Einzellers zerstört und der Zellkern bleibt unbeschädigt, kann sein „Rest“ zu einem neuen Einzeller heranwachsen.
- Foto: Tigerente / commons.wikimedia.org / CC BY-SA 3.0Landkartenflechte (Flechte des Jahres 2014)Die Landkartenflechte ist fest verwachsen mit dem Gestein, das sie besiedelt, und ist gelb bis oliv-grün. Sie wächst vorwiegend in felsreichen Gebirgen, an offenen und beregneten Standorten, aber auch auf Grabsteinen, Mauern oder Ziegeln. In den Alpen und Mittelgebirgen ist die Landkartenflechte nicht gefährdet, in Schleswig-Holstein hingegen zählt sie zu den vom Aussterben bedrohten Arten. Zurückzuführen ist der Rückgang darauf, dass relevante Gesteinsarten wie zum Beispiel Findlinge aus der Landschaft entfernt werden oder zu dicht mit Holz bewachsen sind.
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