01.07.2021 | Unterrichtsvorschlag

Alles braucht Platz!

Grundschule

Die Schüler/-innen vergleichen, für welche unterschiedlichen Zwecke Flächen genutzt werden und wie sich der Flächenverbrauch im Laufe der Jahre verändert hat. Sie ordnen Textausschnitte entsprechenden Bildern zu und erstellen mithilfe ihrer Ergebnisse ein Lernplakat über die Folgen des Flächenverbrauchs für Menschen und Umwelt. 

Kompetenzen und Ziele

Die Schüler/-innen …

  • erhalten ausgewählte Informationen zum nachhaltigen Umgang mit der Ressource Fläche und schätzen die Folgen des Flächenverbrauchs für Mensch und Umwelt ein,
  • fördern ihre Methodenkompetenz durch die Analyse verschiedener Bilder sowie die Zuordnung von Texten,
  • verbessern ihre Kommunikations-, Präsentations- und Argumentationskompetenz durch die Aufbereitung und Vorstellung ihrer Ergebnisse und die Beteiligung an Diskussionen,
  • schulen ihre Sozialkompetenz durch die Arbeit mit Partnern/Partnerinnen beziehungsweise in Gruppen.

Umsetzung

Einstieg

Die Leitfragen der Unterrichtseinheit lauten:

  • Auf welche Weise nutzen wir Flächen?
  • Welche Auswirkungen hat der Flächenverbrauch auf die Menschen und die Umwelt?  

Zu Beginn der Unterrichtseinheit erklärt die Lehrkraft, dass Fläche eine wichtige Ressource ist und von Menschen für unterschiedliche Zwecke genutzt wird. Um dies zu verdeutlichen, wird eine kurze Exkursion (maximal eine Schulstunde) durch den eigenen Ort/das eigene Viertel durchgeführt. Die Schüler/-innen erhalten den Auftrag, in Partnerarbeit verschiedene Formen der Flächennutzung zu beschreiben. Sie tragen die Ergebnisse in eine Tabelle ein.

Als Zusatzaufgabe beschreiben die Schüler/-innen, welche Einrichtungen beziehungsweise Möglichkeiten sie sich zusätzlich in ihrer Umgebung wünschen würden – beispielsweise Fußballplatz, Park, Eisdiele et cetera – und was dies für den Flächenbedarf bedeuten würde.

Alternativ zur Exkursion (bei Bedarf zusätzlich) zeigt die Lehrkraft eine Bilderserie mit erklärenden Bildunterschriften.

Im Anschluss besprechen die Schüler/-innen ihre Ergebnisse im Gesprächskreis:

  • Sie beschreiben, welche Flächen sie entdeckt haben und was sich dort befindet.
  • Sie erklären, für welche Zwecke die verschiedenen Flächen genutzt werden (zum Beispiel zum Wohnen, zum Arbeiten, zur Fortbewegung).
  • Sie stellen erste Vermutungen auf, welche Folgen die Flächennutzung für die Menschen und die Umwelt hat.

Bei Bedarf macht die Lehrkraft darauf aufmerksam, dass häufig natürliche Lebensräume wie Wiesen bebaut werden. Sie erläutert, dass dies Auswirkungen auf die Umwelt hat und dass natürliche Lebensräume nur begrenzt zur Verfügung stehen. Diese sind für Tiere und Pflanzen jedoch sehr wichtig.

Arbeitsphase

Im nächsten Schritt analysieren die Schüler/-innen, wie sich eine fiktive Fläche im Laufe der Zeit verändert hat und wie sich die veränderte Flächennutzung auf die Umwelt und die Menschen auswirkt.

Dafür erhalten sie ein Arbeitsblatt mit zwei Bildern, die dieselbe Fläche früher und heute darstellen ("Am Stadtrand 1960 ..." und "... und Jahre später"). Kurze Textabschnitte erläutern die Art der Flächennutzung und deren Folgen für Menschen und Umwelt.

Gemeinsam beschreiben die Schüler/-innen die Unterschiede zwischen den Bildern und ordnen anschließend in Partnerarbeit die verschiedenen Textabschnitte den jeweiligen Bildern zu. Sie erstellen mithilfe der Bilder und Textabschnitte ein Lernplakat zum Thema "Unsere Landschaft wird zugebaut".

Abschluss

Die Schüler/-innen stellen in einem Gesprächskreis ihre Ergebnisse vor.

Abschließend diskutieren sie auf der Grundlage ihrer Ergebnisse über den Flächenverbrauch und dessen Folgen:

  • Sie benennen die Gründe für den Flächenverbauch und die Folgen.
  • Sie beurteilen, welche Folgen die Flächennutzung für die Menschen und die Umwelt hat.
  • Sie entwickeln Ideen, um den Verbrauch von Fläche zu reduzieren (zum Beispiel kleinere Häuser, schmalere Straßen für Fahrräder statt Autos et cetera).

Erweiterung

  • Um die Endlichkeit der Ressource Fläche zu verdeutlichen, kann die Lehrkraft zum Einstieg eine bestimmte Anzahl Karteikarten oder Ähnliches an die Klasse verteilen. Die Schüler/-innen zeichnen auf die Karten verschiedene Einrichtungen/Bebauungen, die sie benötigen oder die sie sich wünschen (zum Beispiel Häuser, Schulen, Freizeiteinrichtungen). Anschließend analysieren die Schüler/-innen, wie viel Fläche "verbraucht" wurde und wie viel "frei" ist. Auf freie Flächen können dann Naturmotive gemalt werden.
  • Die Schüler/-innen setzen sich spielerisch mit der Thematik auseinander, indem sie auf einer vorgegebenen Fläche gemeinsam eine Lego-Stadt errichten.

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