Veröffentlicht auf Umwelt im Unterricht: Materialien und Service für Lehrkräfte – BMUV-Bildungsservice (http://www.umwelt-im-unterricht.de)

16.09.2020 | Unterrichtsvorschlag

Was darf die Zukunft kosten?

Grundschule

Die Schüler/-innen setzen sich mit den Kosten und den Nutzen von Umwelt- und Klimaschutz auseinander. Sie lernen den Begriff "Investition" kennen. Anhand einer Illustration beschäftigen sie sich mit konkreten Möglichkeiten und bewerten deren Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Die Illustration stellt eine Stadt mit verschiedenen Umweltproblemen dar, die die Schüler/-innen durch Investitionen zu lösen versuchen.

Kompetenzen und Ziele

Die Schüler/-innen …

  • erhalten grundlegende Informationen über Investitionen, insbesondere in den Umwelt- und Klimaschutz,
  • verbessern ihre Fachkompetenz, indem sie sich mit Investitionen zur nachhaltigen Entwicklung einer Stadt auseinandersetzen,
  • arbeiten an ihrer Methodenkompetenz, indem sie die Inhalte einer Illustration über eine Stadt mit Umweltproblemen analysieren,
  • schulen ihre Urteilskompetenz beim Abwägen verschiedener Investitionen,
  • verbessern ihre Sozial- und Kommunikationskompetenz im Rahmen von Gesprächen und Diskussionen,
  • entwickeln ihre Präsentationskompetenz, indem sie ihre Ergebnisse vortragen.

Umsetzung

Die Leitfragen der Unterrichtseinheit lauten:

  • Wie wäge ich Kosten und Nutzen ab, wenn ich Geld ausgebe?
  • Welche Auswirkungen hat es, wenn man Geld in Umweltschutz investiert?

Einstieg

Zum Einstieg präsentiert die Lehrkraft die Bilderserie, die verschiedene Möglichkeiten des Konsums und Freizeitbeschäftigungen zeigt, und stellt folgende Fragen:

  • Wofür würdet ihr euer Geld ausgeben?
  • Welchen Vorteil habt ihr davon? (zum Beispiel Spaß, Genuss, Gesundheit)
  • Wie lange wirkt der Vorteil? (nur kurz oder langfristig)
  • Wann habt ihr den Vorteil (sofort oder in Zukunft)?

Die Schüler/-innen besprechen die Beispiele und klären auf diese Weise den Begriff "Investition" (zum Begriff siehe Hintergrundtext).

Arbeitsphase

Im nächsten Schritt erarbeiten die Schüler/-innen, welche Möglichkeiten es gibt, um in Klima und Umwelt zu investieren. Dafür erhalten sie die Materialien Wir investieren in die Zukunft einer Stadt. Diese enthalten unter anderem eine Illustration einer Stadt, die mit verschiedenen Umweltproblemen zu kämpfen hat, sowie eine Auflistung verschiedener Investitionsmöglichkeiten.

Die Schüler/-innen übernehmen die Rolle des Stadtrats. Sie planen, für welche Maßnahmen die Stadt Geld ausgeben sollte, um die jeweiligen Umweltprobleme zu lösen. Die Auswirkungen und Kosten der verschiedenen Investitionen werden anhand kurzer Texte auf einem Arbeitsblatt erläutert.

Ein weiteres Arbeitsblatt stellt die verschiedenen Möglichkeiten für Veränderungen in der Stadt grafisch dar. Die Schüler/-innen schneiden die Investitionen ihrer Wahl aus und kleben sie an den entsprechenden Stellen auf das Bild der Stadt. Sie "überkleben" damit die umweltschädliche Situation. Dabei gibt es zum Teil die Wahlmöglichkeit zwischen einer umweltschonenden, aber teuren Investition und einer kostengünstigen, aber umweltschädlichen Alternative.

Die Aufgabe kann sowohl in Einzel- als auch Gruppenarbeit bearbeitet werden.

Abschluss

Die Schüler/-innen stellen ihre Ergebnisse im Gesprächskreis vor und begründen ihre Wahl. Gemeinsam überlegen sie, welche Folgen die verschiedenen Investitionen haben können. An der Tafel/dem Smartboard halten sie in einer Tabelle fest, wie die gewählten Maßnahmen die Natur, die Gesellschaft/Menschen und/oder die Wirtschaft/Geschäfte heute und in Zukunft beeinflussen.

Die Spalten der Tabelle stellen die Dimensionen Umwelt, Menschen und Wirtschaft dar. In den Zeilen stehen die verschiedenen Maßnahmen. Mit einem Pluszeichen (+) oder einem Minuszeichen (-) wird der jeweilige Einfluss angegeben. Eine Null (0) bedeutet, dass kein Einfluss besteht. Sowohl der sofortige als auch der zukünftige Einfluss wird notiert.

Die Lehrkraft gibt zum Abschluss den Hinweis, dass der Staat manches "fördert", was langfristig allen nutzt (zum Beispiel Windkraftanlagen). Ohne diese Förderung würden häufig nur sehr wenige Bürger/-innen ihr Geld für eine solche Sache ausgeben, zum Beispiel weil sie zu teuer ist. Die staatliche Hilfe ist daher ein "Anschubser".

Abschließend überlegen die Schüler/-innen, welche Auswirkungen die eigenen Kaufentscheidungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft haben können. Dabei können sie auch die am Anfang genannten Beispiele aufgreifen.

Erweiterung

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