Konsum & Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Berufe und Umweltschutz

Los Muertos Crew/ pexels
Überblick
Umwelt- und Klimaschutz spielen mittlerweile in vielen Berufen eine wichtige Rolle, nicht nur in klassischen Umweltberufen. Grundsätzlich können alle im Berufsalltag etwas dazu beitragen, Umwelt und Klima zu schützen, beispielsweise in den Bereichen Energieeffizienz und Abfallvermeidung. Doch wie hängt der Alltag in „ganz normalen“ Berufen mit Umwelt- und Klimaschutz zusammen?
Anhand von drei ausgewählten Berufen erkunden die Lernenden, wie umweltfreundliches und klimaschonendes Handeln im Arbeitsalltag aussehen kann und lernen den Begriff „Greening“ kennen. In einem Rollenspiel schlüpfen sie in unterschiedliche Berufe und setzen sich damit auseinander, wie sie selbst in ihrem Wunschberuf einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten können.
Tipp: Du findest ergänzende Informationen zu diesem Lernpfad in dem Hintergrundtext: Berufe in der nachhaltigen Wirtschaft: Grüne Kompetenzen. Der Text ist ein Zusatzangebot, das eine Vertiefung des Themas bei Interesse ermöglicht. Die Durchführung des Lernpfads ist unabhängig.
Leitfragen
- Was haben Berufe mit der Umwelt zu tun?
- Wie können Menschen im Beruf die Umwelt schützen?
Vorbereitung
- Arbeitsblatt: Was haben Berufe mit der Umwelt zu tun?
- Bildgalerie: Einblicke in den Alltag verschiedener Berufe
- Arbeitsblatt: Möglichkeiten im Beruf auf Klima und Umwelt zu achten
- Quiz: Was haben Berufe mit Umwelt und Klima zu tun?
- Arbeitsblatt: Rollenspiel - Nachhaltig im Beruf
- Badge: Berufe und Umweltschutz: Greening der Berufe
Ablauf
1. Einstieg
Was haben Berufe mit der Umwelt zu tun?
Für diesen Lernpfad hast du zwei Einstiegsmöglichkeiten. Wähle den Einstieg, der für deine Lerngruppe am besten passt.
Kreuzworträtsel Greening
Die Lernenden arbeiten in kleinen Gruppen. Beginne die Unterrichtseinheit, indem du das Arbeitsblatt mit dem Kreuzworträtsel austeilst. Das Rätsel enthält Fragen zu Berufen sowie Themen rund um Umwelt- und Klimaschutz. Aus den markierten Buchstaben ergibt sich das Lösungswort „Greening“. Eine kurze Definition auf dem Arbeitsblatt erklärt den Begriff. Bei Bedarf können die Lernenden die Antworten online recherchieren.
Lest im Anschluss gemeinsam die Definition für den Begriff “Greening” laut und klärt offene Fragen!
Arbeitsblatt
Berufe auf Bildern erkennen
Beginnt im Plenum mit einem Gespräch über die Bilder. Teile dafür die Abbildungen am Whiteboard oder über den Beamer.
Klärt gemeinsam im Plenum folgende Fragen:
- Welcher Beruf wird hier gezeigt?
- Was ist bei diesem Job wichtig für die Umwelt?
- Wie können sie auf ihrer Arbeit die Umwelt und das Klima schützen?
Sammel die Antworten der Lernenden auf der Tafel oder auf dem Smartboard.
Bildgalerie
Stelle im Anschluss den Lernenden den Begriff Greening vor: Der Begriff bedeutet, dass man in fast allen Berufen auf Klima- und Naturschutz achten kann und so die Arbeitswelt nachhaltiger und umweltfreundlicher gestaltet. Nachhaltig bedeutet, dass wir so leben und arbeiten, dass die Erde auch für zukünftige Generationen lebenswert bleibt. Dafür gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten – je nach Beruf:
- Im Büro kann man Papier sparen, indem weniger gedruckt wird. So werden weniger Bäume für die Papierherstellung gefällt und weniger Müll entsteht.
- Paketzusteller können Pakete mit Elektroautos ausliefern. Sie stoßen während der Fahrt keine klimaschädlichen Abgase aus und helfen so, die Luft in der Umgebung sauber zu halten.
- Landwirte können auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten und helfen so die Vielfalt von Insekten auf den Feldern zu schützen.
2. Recherche
Berufe im Portrait
Stelle den Lernenden das Arbeitsblatt zur Verfügung. Es enthält kurze Steckbriefe zu drei Berufen (Architekt:in, Gärtner:in im Gemüsebau, Bäcker:in) sowie konkrete Beispiele für umwelt- und klimafreundliches Handeln im Berufsalltag.
Die Lernenden arbeiten idealerweise in Gruppen zu zweit. Jede Gruppe wählt einen Beruf aus, liest den passenden Text und bearbeitet die dazugehörigen Aufgaben. Ziel ist es, nachhaltige Handlungsbeispiele zu identifizieren, die zu ihrem Beruf passen. Im zweiten Schritt ordnen sie diese einem passenden Umwelt- und Klima-Thema zu.
3. Handeln
Rollenspiel: Ein Interview in einer Talk-Show
Im Anschluss bereiten die Lernenden zu zweit ein Rollenspiel vor, mit dem Ziel, im Plenum ihren Beruf und die Möglichkeiten nachhaltig zu handeln, vorzustellen.
Dafür gestalten sein ein Interview für eine Talkshow mit dem Thema: „Nachhaltig im Beruf – Was kann ich für Umwelt und Klima tun?“ Das genaue Vorgehen ist auf dem Arbeitsblatt beschrieben.
Arbeitsblatt
Die Talkshow beginnt!
Fordere die Gruppe auf, sich in einen Stuhlkreis zu setzen. Nun präsentieren alle ihre Szene und zeigen, wie wichtig und spannend Nachhaltigkeit in eurem Beruf ist! Während eine Gruppe die Szene vorspielt, sind die anderen Lernenden das Publikum. Als Publikum können sie nach dem Interview Fragen stellen! Überlegt euch zum Abschluss, an jede Vorführung, weitere umwelt- und klimafreundliche Handlungsmöglichkeiten für die Berufe einfallen und schlagt sie vor!
4. Reflexion
Reflektiert nochmal gemeinsam im Plenum
- Wie haben euch die Rollenspiele gefallen? Was hat euch besonders gut gefallen?
- Fandet ihr die Berufe interessant, wenn ja, warum?
- Könntet ihr euch vorstellen, in einem der Berufe zu arbeiten?
- Überlegt gemeinsam: Kann man in jedem Beruf auf Umwelt und Klima achten?
Zum Abschluss frage in der Klasse nach den Berufswünschen der Lernenden! Hast du einen Traumberuf oder eine Tätigkeit, die dich interessiert?
Überlegt gemeinsam:
- Wie kannst du in diesem Beruf die Umwelt und das Klima schützen?
- Welche Ideen, aus anderen Berufen sind auf diesen Beruf übertragbar?
Zusatz:
Zur Ergänzung dieser Lernreise bietet sich ein Besuch in einem lokalen Unternehmen an. Auf der Website https://gruene-arbeitswelt.de/ kannst du über den Menüpunkt Aus den Regionen deine Region auswählen und nachhaltige Unternehmen recherchieren.
Tipp: Weitere Informationen zu Greening und eine Jobdatenbank für junge Menschen findest du auf der Projektseite Yes, You Can! Green Up Your Future.
Ergänzungen
Kompetenzen
Kompetenz-Erwerb sichtbar machen mit Badges
Bei dieser Übung haben deine Schüler:innen wertvolle Kompetenzen erworben, die du ihnen mit einem digitalen Zertifikat, einem Badge, nachweisen kannst.
Das geht ganz einfach:
- Auf openbadges.education einen Account erstellen und deine Schule als Institution anlegen.
- Kopiere den Badge, den wir für diese Übung angelegt haben, für deine Institution.
- Vergib den kopierten Badge direkt an E-Mail-Adressen oder erstelle eine QR-Code-Vergabe, über die deine Schüler:innen den Badge bei dir anfragen können. In beiden Fällen erhalten sie den Badge per E-Mail.
Alles über Open Educational Badges und wie Lernende Badges in ihrem Rucksack sammeln können, erfährst du in unserem Blog-Beitrag „Kompetenz-Erwerb sichtbar machen mit Open Educational Badges“
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