Wunderwelt Boden

Es gibt unterschiedlichste Bodenarten in Deutschland und weltweit. Je nach Klima kann es zwischen 100 und 300 Jahre dauern, bis sich eine ein Zentimeter hohe Bodenschicht durch Verwitterung von Gestein und den Abbau von organischem Material wie abgestorbenen Blättern bildet. Boden gilt deshalb als eine nicht erneuerbare Ressource.

Bereits in einer Handvoll Boden leben oft mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde. Neben verschiedenen Pflanzen leben im und auf dem Boden unter anderem Bakterien, Pilze, Insekten, Ameisen, Regenwürmer und auch Maulwürfe. Die Bodentiere sind wichtig für einen gesunden Boden. Sie bauen organisches Material ab und lockern den Boden. So entstehen kleine Hohlräume (sogenannten Poren), die sich mit Luft oder Wasser füllen.

Gesunde Böden können Wasser speichern. Bei hohen Niederschlagsmengen füllen sich die kleinen Poren im Boden mit Wasser und geben es nach und nach wieder ab. Das schützt vor Überschwemmungen. Das Wasser versickert nach und nach im Erdreich und trägt dazu bei, dass sich Grund- und Trinkwasser neu bilden kann. Mit dem Bau von Gebäuden und Straßen wird der Boden jedoch versiegelt und geht als Wasserspeicher verloren.

Der Boden ist eine wichtige Ernährungsquelle für den Menschen. Etwa die Hälfte der Flächen in Deutschland werden landwirtschaftlich genutzt. Boden ist auch Wohn-, Verkehrs- und Erholungsfläche. Außerdem lagern im Boden Rohstoffe und Erze.

Ein gesunder Boden bietet vielen Lebewesen einen Lebensraum. Der Ökolandbau verzichtet weitestgehend auf chemische Dünge- und Pflanzenschutzmittel und schützt so den Boden. Der Einkauf von Biolebensmitteln unterstützt diese Form des Landbaus. Außerdem sollten beim Städtebau Flächen so gestaltet werden, dass das Regenwasser im Boden versickern kann.