Jagd auf bedrohte Arten
Kompetenzen und Ziele
Die Schüler/-innen …
- erhalten grundlegende Informationen zum Thema Artenvielfalt und Artenschutz,
- erarbeiten Informationen zum Ausmaß der Bedrohung einzelner heimischer Arten,
- stärken ihre Argumentations- und Urteilskompetenz durch die Auseinandersetzung mit einfachen Möglichkeiten zum Schutz der Artenvielfalt,
- schärfen ihre Methodenkompetenz durch fragenbezogene Recherchen und Textauswertungen,
- vertiefen ihre Kommunikations- und Präsentationskompetenz durch das Vorstellen von Ergebnissen und die Teilnahme an Diskussionen.
Umsetzung
Die Leitfragen der Unterrichtseinheit lauten: Warum sind viele gefährdete Arten durch Wilderei und Handel bedroht? Welche Möglichkeiten gibt es, sie zu schützen?
Einstieg
Zum Einstieg nennt die Lehrkraft die Leitfragen der Unterrichtseinheit.
Als Impuls für den Auftakt im Plenum zeigt sie den Schülern/Schülerinnen kindgerechte Fotos zum Thema Wilderei. Hierfür eignet sich die Bilderserie. Gegebenenfalls können auch Kampagnen-Materialien und Fotos vom WWF oder anderen Naturschutzorganisationen verwendet werden.
Die Schüler/-innen diskutieren, was die Bilder zeigen und aussagen. Gemeinsam werden Verständnisfragen und zentrale Begriffe geklärt wie Wilderei, Schmuggel, "Rote Liste" und bedrohte Tierarten.
Die Lehrkraft unterstreicht, dass nicht nur exotische Tiere wie Elefanten und Tiger illegal gejagt werden, sondern auch Tiere in Deutschland, zum Beispiel Wölfe, Luchse oder Greifvögel.
Als zentrales Ergebnis wird festgehalten, dass die illegale Jagd und der illegale Handel zu den wichtigsten Ursachen für das Aussterben von Arten zählen. (Der wichtigste Grund ist der Verlust von Lebensräumen.)
Arbeitsphase
Die Schüler/-innen führen eine Internetrecherche durch, um einen Steckbrief für eine bedrohte Tierart zu erstellen. Zur Unterstützung erhalten sie den Blanko-Steckbrief aus dem Material. Sie können diese Aufgabe selbstständig oder in Kleingruppen erledigen. Damit keine Tierart doppelt genannt wird, stimmen sich die Schüler/-innen unter Anleitung der Lehrkraft ab.
Als Übungsaufgabe und Einstimmung führen die Schüler/-innen die "Rote Liste Rallye" durch. Auf diese Weise üben sie, auf Internetseiten zu recherchieren.
Im Anschluss suchen sich die Schüler/-innen eine (durch Wilderei und Schmuggel) bedrohte Tierart aus. Die Lehrkraft kann bei Bedarf vorab festlegen, ob die Tiere exotischen oder/und heimischen Ursprungs sein sollen. Exotische Tiere üben meist eine Faszination auf Grundschüler/-innen aus, allerdings können auch heimische Arten wie Wolf oder Luchs für sie spannend sein. Aufgrund der räumlichen Nähe besteht auch zu Letzteren ein lebensweltlicher Bezug.
Für die Recherche über bedrohte heimische Tierarten eignet sich das Lexikon auf naturdetektive.bfn.de.
Für die Recherche über bedrohte exotische Tiere bietet sich das Informationsportal abenteuer-regenwald.de an.
Falls die Schüler/-innen bereits mit Kindersuchmaschinen arbeiten können, bietet es sich an, die Suche auszuweiten – es gibt zahlreiche Tierporträts im Internet. Hilfestellung für das Recherchieren im Internet bietet das Arbeitsmaterial Internetquellen prüfen von Umwelt im Unterricht.
Falls eine Internetrecherche nicht möglich ist, kann die Lehrkraft vorab die Lexikoneinträge bestimmter Tierarten auf den oben genannten Seiten abrufen und ausdrucken.
Anhand der gesammelten Informationen erstellen die Schüler/-innen einen Steckbrief.
Abschluss (im Präsenzunterricht)
Die Schüler/-innen präsentieren im Gesprächskreis ihre Steckbriefe. Anschließend führen sie in Einzel- oder Gruppenarbeit die Legeaufgabe aus dem Material von Umwelt im Unterricht durch. Dadurch erhalten sie (weitere) Informationen über Möglichkeiten des Artenschutzes.
Gemeinsam besprechen sie die Ergebnisse und sammeln mögliche Maßnahmen des Artenschutzes. Zudem überlegen sie, was sie selber tun können, um den Tieren zu helfen. Mehr Informationen hierzu bietet der Hintergrundtext.
Abschließend erstellen die Schüler/-innen aus den verschiedenen Steckbriefen eine Collage und stellen diese aus.
Erweiterung
- Weitere Informationen über Wilderei können mithilfe von Video-Dokumentationen vermittelt werden. Das Tierlexikon für Kinder "tierchenwelt.de" bietet ein kindgerechtes Video über bedrohte Tierarten sowie weitere Informationen über verschiedene Tierarten.
- In den BMU-Materialien "Biologische Vielfalt" finden sich zahlreiche Arbeitsblätter zum Thema. Es ist geeignet für Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 3.
- Die Schüler/-innen organisieren eine Spendenaktion (zum Beispiel Ausstellung in der Schule, Elternabend mit Vorstellung der Ergebnisse, Verkauf selbst hergestellter Glückwunschkarten mit bedrohten Tieren, Kinovorführung, bei der ein Film über bedrohte Arten gezeigt wird).
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- Afrikas Riesen sind bedroht (JPG - 422 KB)
Foto: Arno Meintjes / flickr.com / CC BY-NC-SA 2.0
- Elfenbein als Schmuck, Elefanten als Gefahr (JPG - 175 KB)
Foto links: N.N. / wikimedia.commons.org / CC BY-SA 3.0; Foto rechts: Black Country Museums / flickr.com / CC BY-NC-SA 2.0
- Hilft bei Rheuma (JPG - 290 KB)
Foto: Bild: Henri pidoux / commons.wikimedia.org / Public Domain; Ausschnitt: Furukama / commons.wikimedia.org / CC BY-SA 3.0
- Kletterer in 4.000 Metern Höhe (JPG - 155 KB)
Foto: Snow Leopard Conservancy/Jammu & Kashmir Wildlife Protection Department / commons.wikimedia.org / Public Domain
- Der bedrohte Herrscher (JPG - 206 KB)
Foto: Dave Pape / commons.wikimedia.org / Public Domain
- Tiere als Ware (JPG - 246 KB)
Foto links: Kürschner / commons.wikimedia.org / Public Domain; Foto rechts: Kürschner / commons.wikimedia.org / Public Domain
- Gefährdete Tiere in Deutschland (JPG - 326 KB)
Foto: JakobRei / commons.wikimedia.org / CC BY-SA 4.0
- Die Rückkehr des Wolfes (JPG - 212 KB)
Foto: colfelly / pixabay.com / Pixabay Lizenz