Gitte Hellwig, mycelia gGmbH, Wow, CC BY-SA 4.0
Ein Teelöffel Boden ist voller Leben:
In einem Teelöffel Boden können mehr Mikro-Organismen leben als Menschen auf der Erde.
Mikro-Organismen sind Kleinstlebewesen, die man nur unter einem Mikroskop sehen kann.

mycelia gGmbH, Teelöffel mit Erde, CC BY-NC-ND 4.0
Boden macht glücklich:
Britische Forschende haben etwas herausgefunden. Sie haben Experimente mit Mäusen gemacht:
Die Mäuse haben ihr Verhalten geändert, als sie Boden-Bakterien berührt haben.
Die Bakterien aktivieren Nervenzellen im Gehirn. Diese Nervenzellen geben den Stoff Serotonin frei.
Serotonin beeinflusst die Stimmung. Serotonin wird oft auch „Glückshormon“ genannt.

Gitte Hellwig, mycelia gGmbH, Smiley im Erdboden, CC BY-SA 4.0
Lebewesen mit Superkräften:
Bärtierchen sind Mikro-Organismen im Boden. Sie sind sehr widerstandsfähig!
Sie überleben extreme Temperaturen von +151 bis -273 Grad Celsius.
Sie überleben auch kosmische Strahlung.
Deshalb waren sie schon auf mehreren Weltraummissionen 😉

N. Carrera, J. Méndez, M.J.I. Briones, Bärtierchen, Global Soil Biodiversity Atlas
Boden braucht Zeit:
Boden besteht aus verschiedenen Teilen.
Er besteht aus Gestein, Wasser, Luft und Humus. Humus besteht zum Beispiel aus abgestorbenen Pflanzen und enthält viele Nährstoffe.
Lebewesen wie Regenwürmer, Insekten, Bakterien und Pilze gehören ebenfalls zum Boden.
Böden entstehen sehr langsam. Die Bildung einer nur einen Zentimeter dicken Humus-Schicht kann 100 bis 300 Jahre dauern!

Gitte Hellwig, mycelia gGmbH, Uhrbild, CC BY-SA 4.0
Kennst du den Geruch von Erde nach einem Regenschauer?
Im Boden gibt es Bakterien. Einige Bakterien produzieren einen bestimmten Stoff. Dieser Stoff heißt Geosmin.
Menschen können diesen Stoff riechen.
Dieser Stoff verleiht auch Roter Bete ihren typischen Geschmack.

beckydickinson, pixabay
Heilige Regenwürmer:
Regenwürmer bohren sich durch den Erdboden.
Sie fressen viele abgestorbene Blätter und andere Pflanzenteile.
Ihr Kot ist ein guter Dünger. Er enthält viele Nährstoffe.
Zur Zeit von Königin Kleopatra (69 v. Chr. – 30 v. Chr.) standen Regenwürmer unter besonderem Schutz.
Es war sogar verboten, sie außer Landes zu bringen, weil sie wichtig für gesunde Böden sind.
Gesunde Böden sind wichtig für die Landwirtschaft.

Natfot, Regenwurm, pixabay
Bakterien überall:
In uns leben Bakterien. Sie helfen uns zum Beispiel bei der Verdauung.
Sie sind wichtig für unsere Gesundheit.
Im Boden leben auch viele Bakterien.
Teilweise leben in uns die gleichen Bakterien wie im Boden.
Wenn wir frisches Obst und Gemüse essen, nehmen wir einige dieser Bakterien auf.

mycelia gGmbH, Zusammenhang Mikrobiome, CC BY-NC-ND 4.0
Dieses Arbeitsblatt wird im Lernpfad Lebensraum Boden - mehr als nur Erde verwendet.
Die Materialien und Inhalte stehen unter der CC BY-SA 4.0 Lizenz. Erstellt durch mycelia gGmbH für das BMUKN.