Veröffentlicht auf Umwelt im Unterricht: Materialien und Service für Lehrkräfte – BMUV-Bildungsservice (http://www.umwelt-im-unterricht.de)

08.09.2022 | Unterrichtsvorschlag

Hochwasserschutz nachhaltig gestalten! (Basisvariante)

Sekundarstufe

Die Schüler*innen setzen sich mithilfe einer Bilderserie mit den Gefahren von Hochwassern auseinander. Sie analysieren ausgewählte Hochwasserschutzmaßnahmen und ordnen diese auf einer Karte an. 

Überblick über den Unterrichtsverlauf

  • Einstieg: Die Schüler*innen analysieren im Plenum die Motive einer Bilderserie über Hochwasserereignisse.
  • Arbeitsphase: Die Schüler*innen setzen sich in Gruppen anhand von Textmaterial mit Hochwasserschutzmaßnahmen auseinander und gestalten ein vereinfachtes Hochwasserschutzkonzept in Form einer Karte.
  • Abschluss: Die Schüler*innen präsentieren ihre Ergebnisse im Plenum und bewerten diese hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit. 

Kompetenzen und Ziele

Die Schüler*innen …

  • lernen ausgewählte technische und natürliche Maßnahmen des Hochwasserschutzes kennen,
  • entwickeln ihre Urteilskompetenz, indem sie die Wirkung verschiedener Hochwasserschutzmaßnahmen auf verschiedene Interessen abwägen,
  • verbessern ihre Methodenkompetenz durch eine fragengeleitete Raumanalyse und die Arbeit mit Bildern und vereinfachtem Kartenmaterial,
  • schulen ihre Sozialkompetenz durch die Arbeit in verschiedenen Gruppenkonstellationen, 
  • erweitern ihre Handlungskompetenz, indem sie im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung Lösungen für raumbezogene Probleme entwickeln.

Umsetzung

Die Leitfrage der Unterrichtseinheit lautet:

  • Wie lässt sich ein nachhaltiger Schutz vor Hochwasser planen und umsetzen?

Einstieg

Zum Einstieg in die Unterrichtseinheit präsentiert die Lehrkraft die Schlagzeilen von Medienberichten über Hochwasserereignisse. Geeignete Beispiele finden sich in den Materialien

Die Schüler*innen werden aufgefordert, die Meldung anhand folgender Aufgaben im Plenum zu besprechen:

  • Beschreibt das Thema und den möglichen Inhalt der Meldung.
  • Beschreibt eure eigenen Erfahrungen mit der Thematik. 

Anschließend fordert die Lehrkraft die Schüler*innen auf, die Motive der Bilderserie "Hochwasser – Ursachen, Folgen, Schutzmaßnahmen" im Plenum zu analysieren sowie ausgewählte Ursachen und Folgen eines Hochwassers zu beschreiben. 

Die Ergebnisse werden an der Tafel/dem Smartboard von den Schüler*innen festgehalten. 

Arbeitsphase

Die Lehrkraft eröffnet, dass sich die Schüler*innen nun mit verschiedenen Maßnahmen des Hochwasserschutzes auseinandersetzen und ein nachhaltiges Hochwasserschutzkonzept in Form einer Karte gestalten. Dafür erhalten Sie die Arbeitsblätter aus den Materialien

Als Erstes bearbeiten die Schüler*innen in Partnerarbeit die vereinfachten Texte über Hochwasserschutzmaßnahmen und deren Vor- und Nachteile. Dabei lesen die Teams zunächst den Text für sich und unterstreichen die Informationen über technische und natürliche Maßnahmen in unterschiedlichen Farben.

Anschließend tauschen sich beide Schüler*innen aus und notieren ihre Ergebnisse in der Tabelle. 

Hinweis zur Binnendifferenzierung: Leistungsstärkere Schüler*innen können die Texte der Variante für Fortgeschrittene nutzen. 

Im nächsten Schritt führen die Schüler*innen in Gruppen eine fragengeleitete Raumanalyse durch. Dafür bearbeiten sie das Arbeitsblatt mit der vereinfachten Karte einer Region mit hohem Hochwasserrisiko.

Die Lehrkraft erteilt den Auftrag, die Karte zu analysieren und für die vorgegebenen Stellen geeignete Maßnahmen vorzuschlagen. Dabei helfen folgende Aufträge: 

  • Analysiert, welche Gebiete von Hochwasser betroffen wären.
  • Analysiert, welche Gebiete mit welchen Interessen verbunden sind (Landwirtschaft, Naturschutz, Industrie, Wohnen et cetera). 
  • Erörtert, welche technischen oder natürlichen Schutzmaßnahmen für welche der vorgegebenen Stellen geeignet sind. 

Hinweis zur Binnendifferenzierung: Leistungsstärkere Schüler*innen können die komplexe Karte der Variante für Fortgeschrittene nutzen. Diese gibt nicht vor, an welchen Stellen Hochwasserschutzmaßnahmen notwendig und geeignet sind.

Abschluss

Die Lehrkraft fordert die Schüler*innen auf, ihre Karten im Plenum zu präsentieren. Die Mitschüler*innen bewerten die Vorschläge vor folgenden Fragen:

  • Werden durch die Maßnahmen Wohngebiete geschützt?
  • Werden durch die Maßnahmen Industriegebiete geschützt? 
  • Wird durch die Maßnahmen die Natur geschützt? 
  • Ist für die Maßnahmen an den gewählten Orten genügend Platz vorhanden? 
  • Wie wirken sich die Maßnahmen auf andere, flussabwärts gelegene Orte aus? 

Die Lehrkraft weist darauf hin, dass Hochwasserschutz unter anderem dann nachhaltig ist, wenn technische und natürliche Maßnahmen sich ergänzen und der Schutz der Menschen, der Natur und der Wirtschaft für lange Zeit gewährleistet ist. Vor diesem Hintergrund wählen die Schüler*innen gemeinsam die nachhaltigste Lösung. 

Optional: Zur Ergebnissicherung können die Schüler*innen im Lernspiel Klim:S21 den Spielraum „Süßwasser“ spielen. Die dazugehörige Aufgabenstellung findet sich in den Begleitmaterialien

Zum Abschluss besprechen die Schüler*innen mit Unterstützung der Lehrkraft, wie man sich im Falle eines Hochwassers verhalten sollte. Informationen bietet der Hintergrundtext.

Erweiterung

  • Die Schüler*innen setzen sich mit dem Begriff "Schwammstadt" auseinander. Dafür können sie beispielsweise den Podcast "Starkregen-Management in Städten" von Detektor FM verwenden.
  • Die Schüler*innen unternehmen eine Exkursion zum Thema in der Region, zum Beispiel zu einem Küsten-/Uferbereich mit Hochwasserschutz. Vor Ort können sie Anwohner*innen über ihre Erfahrung mit Hochwasser befragen und Hochwassermarken begutachten.
  • Die Schüler*innen setzen sich mit der Webstory "Stadt der Zukunft" auseinander.

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