Tiere, Viren und wir
Kompetenzen und Ziele
Die Schüler/-innen …
- erhalten grundlegende Informationen über die Übertragung von Infektionskrankheiten von Tieren auf Menschen (Zoonosen),
- stärken ihre Sachkompetenz, indem sie Bilder und Texte sinngemäß zuordnen und in eine logische Reihenfolge bringen,
- entwickeln ihre Urteilskompetenz, indem sie ihr bisheriges Wissen über die Entstehung des Coronavirus reflektieren und gegebenenfalls korrigieren,
- verbessern ihre Kommunikations- und Präsentationskompetenz durch das Vortragen von Ergebnissen und die gemeinsame Entwicklung von Lösungsansätzen.
Umsetzung
Die Leitfragen der Unterrichtseinheit lauten:
- Wie können Krankheiten von Tieren auf Menschen übertragen werden?
- Was haben ansteckende Krankheiten damit zu tun, wie die Menschen mit Tieren und der Natur umgehen?
Einstieg
Zu Beginn der Unterrichtseinheit diskutieren die Schüler/-innen im Gesprächskreis (beziehungsweise bei einer Videokonferenz) die Frage: "Woher kommt das Coronavirus?" Das vorhandene Wissen und die Vermutungen werden notiert.
Im Anschluss informiert die Lehrkraft, dass das Coronavirus laut Wissenschaft ursprünglich von einem Tier stammt. Sie kündigt an, dass es im Unterricht darum gehen wird, Genaueres herauszufinden. Zusätzlich stellt sie die Leitfragen der Unterrichtseinheit vor.
Zunächst spielen die Schüler/-innen ein interaktives Online-Quiz (siehe Materialien bzw. Link: https://apps.zum.de/apps/tiere-viren-und-wir-teste-dein-wissen), bei dem sie auch auf andere Zoonosen aufmerksam gemacht werden (zum Beispiel Tollwut). Zusätzlich vermittelt das Quiz grundlegende Hinweise, wie Infektionskrankheiten von Tieren auf Menschen übertragen werden.
Arbeitsphase
Die Schüler/-innen beschäftigen sich mit verschiedenen Wegen der Übertragung von Infektionskrankheiten von Tieren auf Menschen.
Dafür erhalten sie das Arbeitsmaterial "Vom Tier zum Menschen: Der Weg des Virus" und den Auftrag, die darin enthaltenen Bilder und kurzen Texte in den richtigen Zusammenhang und die logische Reihenfolge zu bringen. Die Bilder und Texte beschreiben, wie Viren von Tieren auf den Menschen übertragen werden können.
Anschließend beschreiben die Schüler/-innen in ihren eigenen Worten die Wege, wie die Infektionskrankheiten übertragen werden können.
Abschluss
Die Schüler/-innen stellen ihre bisherigen Ergebnisse im Gesprächskreis beziehungsweise im Rahmen einer Videokonferenz vor.
Die Lehrkraft nennt anschließend ein Beispiel, wie eine Krankheit von Menschen auf Tiere übertragen werden kann: So können Grippeviren auch Berggorillas und andere Menschenaffen befallen, wenn infizierte Menschen den Tieren zu nahekommen.
Außerdem hebt sie hervor, dass tierische Krankheitserreger insbesondere dann übertragen werden, wenn Menschen in natürliche Lebensräume eindringen, und nicht wenn Wildtiere bereits in der Nachbarschaft des Menschen leben. Wer zum Beispiel einen Igel (auch ein Wildtier) im eigenen Garten hat, braucht erst einmal keine Angst vor Krankheiten haben. Generell sollten jedoch Wildtiere nur beobachtet und möglichst nicht angefasst werden.
Zuletzt entwickeln die Schüler/-innen ausgehend von den Übertragungswegen gemeinsam Ideen, wie die Übertragung von Krankheiten zwischen Menschen und Tieren verhindert werden könnte.
Die Schüler/-innen schlussfolgern (mit Unterstützung der Lehrkraft): Wir müssen (wegen Corona) Abstand untereinander halten. Auch der Abstand unter Tieren ist wichtig, um eine schnelle Ausbreitung zu verhindern (keine Massentierhaltung). Außerdem sollten Menschen direkten Hautkontakt zu wilden Tieren vermeiden und gebührenden Abstand halten.
Erweiterung
- Die Schüler/-innen beschäftigen sich mit den Ursachen und Folgen des Verlustes von Biodiversität. Material hierfür liefern die Themen der Woche Jagd auf die Artenvielfalt? und Biodiversität weltweit: Der Zustand der Natur.
- Die Schüler/-innen erstellen Plakate, wie die Ausbreitung von Zoonosen verhindert werden kann (zum Beispiel möglichst wenig Kontakt mit Wildtieren – kein Handel, Schutz natürlicher Lebensräume et cetera).
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