Vögel auf Wanderung

Weißstörche ziehen zum Überwintern bis nach Afrika. Dabei legen sie teils Strecken von 10.000 Kilometern zurück.

Auch die meisten Kraniche ziehen in den Süden: nach Frankreich, Spanien und Nordafrika. Für den Flug sammeln sich die Vögel in Rastgebieten. Teils kommen dann mehrere zehntausend Kraniche zusammen.

Kraniche fliegen in V- oder Keilformation. Das spart Kraft, denn sie nutzen den Windschatten. An der Spitze lösen sich die kräftigsten Tiere ab. Kraniche erreichen Geschwindigkeiten von 80 Stundenkilometern.

Eine echte Vielfliegerin ist die Küstenseeschwalbe. Sie pendelt jedes Jahr zwischen arktischen Brutgebieten und ihrem Winterquartier in der Antarktis. Das ergibt jährlich eine Strecke von bis zu 80.000 Kilometern. Bei einer Lebensdauer von etwa 30 Jahren schafft es der Vogel auf insgesamt rund 2,4 Millionen Kilometer – etwa dreimal die Strecke von der Erde zum Mond und zurück.

Der Klimawandel hat auch Auswirkungen auf die Zugvögel. Manche Zugvögel wie die Singdrossel fliegen nicht mehr ganz so weit. Singdrosseln überwintern mittlerweile in Mittel- statt in Südeuropa.

Zugvögel sind zumeist Insektenfresser. Deshalb treibt es sie im Winter Richtung Süden, um Nahrung zu finden. Der heimische Buntspecht hingegen tritt keine Winterreise an. Er gehört zu den sogenannten Standvögeln. Der Buntspecht ernährt sich zwar überwiegend auch von Insekten, aber im Winter kann er dank seiner Hackschnäbel auf Nüsse und Körner umsteigen.