20.10.2022 | Unterrichtsvorschlag

Elektroaltgeräte: Reparieren statt wegwerfen! (Basisvariante)

Grundschule

Die Schüler*innen erstellen eine Liste mit Elektrogeräten, die sie in der Schule und zu Hause vorfinden. Sie reflektieren, welche elektronischen Gegenstände ihnen wirklich wichtig sind, und erarbeiten Ansätze, um Elektrogeräte möglichst über eine lange Zeit nutzen zu können. 

Überblick über den Unterrichtsverlauf

  • Einstieg: Die Schüler*innen besprechen die Eigenschaften von Elektrogeräten und erstellen bei einem Rundgang durch die Schule eine Liste mit Elektrogeräten.
  • Arbeitsphase: Die Schüler*innen besprechen anhand einer Bilderserie die Auswirkungen der Herstellung von Elektrogeräten und reflektieren, auf welche Produkte sie nicht verzichten können. 
  • Abschluss: Die Schüler*innen erarbeiten in Partnerarbeit anhand eines Arbeitsblattes verschiedene Ansätze, um Elektrogeräte möglichst lange nutzen zu können.

Kompetenzen und Ziele

Die Schüler*innen …

  • lernen grundlegende Auswirkungen des Konsums von Elektrogeräten kennen,
  • erweitern ihre Methodenkompetenz durch die fragengeleitete Analyse von Bildmaterialien,
  • schulen ihre Urteils- und Argumentationskompetenz durch die themenorientierte Bewertung von Werbung,
  • festigen ihre Sozialkompetenz durch das angeleitete Arbeiten in Gruppen und die Teilnahme an Gesprächskreisen beziehungsweise Diskussionen,
  • fördern ihre Handlungskompetenz durch die angeleitete Reflektion des eigenen Konsumverhaltens.

Umsetzung

Die Leitfragen der Unterrichtseinheit lauten: 

  • Welche Elektrogeräte benötige ich wirklich? 
  • Warum ist es wichtig, Elektrogeräte möglichst über eine lange Zeit zu nutzen?

Einstieg

Zu Beginn der Unterrichtseinheit arbeiten die Schüler*innen im Plenum heraus, was sie unter Elektrogeräten verstehen und woran man sie erkennt (zum Beispiel Stecker, Batterie, Akku). Die Beiträge werden an der Tafel/dem Smartboard in Form einer Clustermap festgehalten. 

Die Schüler*innen erhalten den Auftrag, in Partnerarbeit bei einem Rundgang durch die Schule eine Liste mit Beispielen für Elektrogeräte zu erstellen. Anschließend notieren sie in der Liste Elektrogeräte, die sie zu Hause besitzen. Zur Unterstützung erhalten sie Arbeitsblatt 1 aus den Materialien.

Im Plenum tragen sie ihre Ergebnisse zusammen. Gemeinsam ordnen sie die verschiedenen Geräte in folgende Kategorien:

  • Küchengeräte (wie Kühlschränke, Mikrowellen und Toaster) 
  • Spielzeuge und Geräte der Unterhaltungselektronik (wie Spielekonsolen, Fernseher, Musikbox)
  • Leuchten und Lampen 
  • Internet- und Kommunikationsgeräte (wie Handys, PC und Laptop)
  • Gartengeräte und Werkzeuge (wie Rasenmäher)

Arbeitsphase

Die Lehrkraft erläutert, dass die Herstellung von Elektrogeräten mit zahlreichen Umweltauswirkungen verbunden ist: So sind die Materialien für die Herstellung teilweise schwer zu beschaffen, wodurch die Natur häufig zerstört wird. Mehr Informationen finden sich im Hintergrundtext. Mithilfe einer Bilderserie werden die Auswirkungen veranschaulicht und besprochen. 

Die Schüler*innen werden aufgefordert, im Rahmen eines Gesprächskreises zu beurteilen, welche Produkte für sie unverzichtbar und welche eher entbehrlich sind. Die Lehrkraft nennt dafür fünf ausgewählte Beispiele (zum Beispiel elektrische Zahnbürste, Wasserkocher, Smartphone, Kühlschrank, elektrische Schaukel).

Die Lehrkraft hält fest, dass einige Elektrogeräte entbehrlich sind und man leicht auf sie verzichten kann, andere jedoch überaus wichtig sind. Diese sollten möglichst lange genutzt werden, um die Umweltauswirkungen gering zu halten. Die entbehrlichen Geräte können dagegen vermieden werden. 

Abschluss

Die Schüler*innen erarbeiten in Partnerarbeit verschiedene Ansätze, um Elektrogeräte möglichst lange nutzen zu können. Dafür erhalten sie von der Lehrkraft Arbeitsblatt 2 aus den Materialien. Dieses stellt verschiedene Eigenschaften von Elektrogeräten vor, die dazu beitragen, die Produkte möglichst lange zu nutzen oder dies verhindern. Die Schüler*innen wählen die Eigenschaften aus, welche dazu beitragen, dass die Gegenstände länger genutzt werden können. 

Abschließend begründen die Schüler*innen ihre Auswahl im Plenum. Zuletzt fassen sie zusammen, wie man dazu beitragen kann, dass Elektrogeräte länger genutzt werden können (zum Beispiel pfleglicher Umgang, reparieren statt wegwerfen, lieber einmal teuer als mehrfach billig kaufen).

Erweiterung

  • Die Schüler*innen bauen mit Unterstützung der Lehrkraft ein altes Elektrogerät auseinander. Gemeinsam betrachten sie die verschiedenen Bestandteile. Dabei kann überlegt werden, was das genau ist, wo die Materialien herkommen und wie die Auswirkungen auf die Umwelt aussehen. 
  • Die Schüler*innen besprechen mit Unterstützung der Lehrkraft, wie ein Elektrogerät richtig entsorgt wird. Dazu besuchen sie entsprechende Sammelstellen in der Umgebung.
  • Die Schüler*innen besuchen einen lokalen Wertstoffhof.
  • Die Schüler*innen nehmen an einem Reparatur-Café oder einer ähnlichen Initiative teil.

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Zielgruppe