Elektroaltgeräte: Abfall oder Goldgrube?

Im Mittelpunkt der Unterrichtsvorschläge stehen die Fragen, wie wir nachhaltig mit Elektronikprodukten umgehen können und wie sich Elektromüll vermeiden lässt.

Der Umgang mit Elektrogeräten ist ein Thema, das an die Lebenswelt der Schüler*innen anknüpft. Sowohl zu Hause als auch in der Schule nutzen sie eine Vielzahl elektronischer Produkte. Durch die vorliegenden Unterrichtseinheiten sollen die Schüler*innen befähigt werden, als Konsument*innen ihre Entscheidungen selbstbestimmt, nachhaltig und sozial verantwortlich zu treffen.

Die Unterrichtsvorschläge zielen im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung unter anderem darauf, die Fähigkeit zu verbessern, vorausschauend zu denken und zu handeln sowie die eigenen Leitbilder und die anderer reflektieren zu können.

Differenzierung

Die Unterrichtseinheiten und die dazugehörigen Arbeitsmaterialien für Sekundarstufe und Grundschule stehen jeweils in einer Variante für Fortgeschrittene und einer Basisvariante zur Verfügung. Die Variante für Fortgeschrittene eignet sich vor allem für Schüler*innen höherer Jahrgänge sowie leistungsstärkere Arbeitsgruppen (mit mittlerem bis höherem Lernniveau).

Die Basisvariante richtet sich an Lerngruppen, die ein weniger anspruchsvolles Lernniveau haben beziehungsweise mehr Hilfestellung benötigen. Die Lernzugänge und Unterrichtsverläufe sind entsprechend angepasst, zudem sind die Materialien inhaltlich und sprachlich vereinfacht. Darüber hinaus sind Hinweise zur Unterstützung der Schüler*innen enthalten.

Sekundarstufe

Die Leitfragen der Unterrichtseinheit lauten:

• Wie können wir nachhaltig mit Elektronikprodukten umgehen?
• Wie lässt sich Elektromüll vermeiden?

Unterrichtsvariante für Fortgeschrittene

Die Schüler*innen reflektieren ihren Konsum von Elektroprodukten und die damit verbundenen Auswirkungen. Sie gestalten Werbeanzeigen für Produkte, die dafür geeignet sind, nachhaltig genutzt zu werden und unnötigen Elektroschrott zu vermeiden – zum Beispiel, weil die Produkte leicht repariert werden können.

Basisvariante

Die Schüler*innen reflektieren ihren Konsum von Elektrogeräten und die damit verbundenen Auswirkungen. Sie bewerten fiktive Werbeanzeigen von Elektroprodukten und gestalten anschließend eigene Werbeplakate. Im Fokus stehen dabei Eigenschaften, die dazu beitragen, dass unnötiger Elektroschrott vermieden wird. Zum Beispiel, dass die Produkte leicht repariert werden können.

Die Unterrichtseinheiten eignen sich insbesondere für die Fächer Politik, Sozialwissenschaften und Gesellschaftslehre oder die entsprechenden Lernbereiche und Vertiefungs- beziehungsweise Qualifikationsfächer. Eine Durchführung bietet sich auch im eigenständigen Fach Verbraucherbildung an, das in einigen Bundesländern für bestimmte Schulformen vorgesehen ist. Auch der Einsatz im Ethik-, Religions- und Philosophieunterricht ist denkbar, genauso wie die Verwendung im Rahmen von Projekten und fächerübergreifenden Arbeiten.

Grundschule

Die Leitfragen der Unterrichtseinheit lauten: 

• Welche Elektrogeräte benötige ich wirklich? 
• Wie kann ich Elektrogeräte möglichst eine lange Zeit nutzen?

Unterrichtsvariante für Fortgeschrittene 

Die Schüler*innen erstellen eine Liste mit Elektrogeräten, die sie zu Hause besitzen. Sie lernen den Begriff "Wegwerfkultur" kennen und reflektieren, welche Gegenstände unverzichtbar und welche entbehrlich sind. Sie lernen anhand fiktiver Werbeanzeigen Produkteigenschaften kennen, die dazu beitragen, dass Elektrogeräte möglichst lange genutzt werden können.

Basisvariante

Die Schüler*innen erstellen eine Liste mit Elektrogeräten, die sie in der Schule und zu Hause vorfinden. Sie reflektieren, welche elektronischen Gegenstände ihnen wirklich wichtig sind, und erarbeiten Ansätze, um Elektrogeräte möglichst über eine lange Zeit nutzen zu können. 

Der Schwerpunkt des Unterrichtsvorschlags ist im Sachunterricht angesiedelt. Das Thema kann im Zusammenhang mit den Aspekten Konsum, Technik und Umweltfolgen, Umgang mit Ressourcen und Abfall/Abfallvermeidung behandelt werden.