12.07.2018 | Unterrichtsvorschlag

Wie wirkt UV-Strahlung?

Brennende Sonne
Sekundarstufe

Wie genießt ihr das sonnige Wetter? In der Klasse werden drei kurze Umfragen durchgeführt. Dabei geht es zunächst um beliebte Freizeitaktivitäten, und im weiteren Verlauf um Erfahrungen mit Sonnenbrand und Sonnenschutz. Mithilfe von Info- und Arbeitsblättern erarbeiten die Schüler/-innen, wie die UV-Strahlung der Sonne mit Gesundheitsrisiken zusammenhängt. Sie gestalten ein Plakat, das für Sonnenschutz wirbt.

Kompetenzen und Ziele

Die Schüler-/innen...

  • erlernen Grundlagenwissen zu UV-Strahlen und Auswirkungen der Sonne auf den eigenen Lebensbereich,
  • setzen sich mit der Wirkung von UV-Strahlung auf den Menschen auseinander, 
  • schulen ihre Urteils- und Argumentationskompetenz im Zusammenhang mit dem Verhalten beim Aufenthalt im Freien,
  • stärken ihre Handlungskompetenz im Zusammenhang mit dem eigenen Verhalten an Sonnentagen,
  • vertiefen ihre Planungskompetenz, indem sie Maßnahmen entwickeln, um sich gegen Gesundheitsschäden durch UV-Strahlung zu schützen,
  • erweitern ihre Medienkompetenz durch die Arbeit mit unterschiedlichen Unterrichtsmaterialien.

Umsetzung

Einstieg

Es bietet sich an, den Unterrichtsvorschlag zu Beginn der Frühlings- oder Sommerzeit durchzuführen oder mit Bezug auf das Reiseverhalten in den Ferien, da Sonnenschein und Aktivitäten im Freien im Mittelpunkt stehen.

Die Leitfragen lauten: Warum kann Sonnenstrahlung gesundheitsschädlich sein, und wie kann man sich schützen?

Zum Einstieg führt die Lehrkraft drei kurze Abfragen in der Klasse durch. Zunächst wird eine schnelle Umfrage beziehungsweise ein "Blitzlicht" zu beliebten Aktivitäten im Freien durchgeführt. Je nach den Gegebenheiten in der Klasse und je nach Jahreszeit bieten sich verschiedene Fragestellungen an, zum Beispiel:

"Die Sonne scheint/Der Sommer ist da…"

  • "Wie genießt ihr das sonnige Wetter?"
  • "Was macht ihr draußen am liebsten?"
  • "Wer war schon im Freibad?"

Gegebenenfalls kann die Lehrkraft auch nach Ferien- und Urlaubsplänen fragen. 

Die Ergebnisse werden mithilfe einer Mindmap gesammelt (zum Beispiel am Smartboard, an der Tafel, Pinnwand oder auf einem Poster). 

Anschließend führt die Lehrkraft eine Daumenabfrage durch: Wer schützt sich dabei vor der Sonneneinwirkung? (Daumen hoch = ich schütze mich, Daumen runter = ich achte nicht auf Sonnenschutz) Das Ergebnis wird ausgezählt und ebenfalls für alle sichtbar notiert.

Als dritten Punkt geht es um die Erfahrungen mit Sonnenbrand und Sonnenschutz. Die Lehrkraft fragt, wer bereits einen Sonnenbrand hatte und wie häufig. Um zu vermeiden, dass die Schüler/-innen vor allem wünschenswerte Antworten geben, kann die Lehrkraft vorab von eigenen Erfahrungen berichten. Die Lehrkraft notiert die Antworten für alle sichtbar in einer Tabelle:

Wie oft bekommt ihr Sonnenbrand,
wenn ihr euch bei sonnigem Wetter draußen aufhaltet?
(Zum Beispiel im Freibad, beim Fußball…)

HäufigkeitFast immer/So oft, dass ich mich an die Zahl nicht erinnereManchmal/Schon mehrere MaleSelten/Ein bis drei MalNie/Noch nie
Zahl der Schüler/-innen............

In einem anschließenden Unterrichtsgespräch geht es um die Ergebnisse der Umfragen. Zunächst wird die Tabelle zur Häufigkeit des Sonnenbrandes besprochen. Dabei wird auch das Vorwissen der Schüler/-innen abgefragt. Im Gespräch sollten folgende Fragen besprochen werden:

  • Wie kommt es, dass manche Menschen häufig Sonnenbrand bekommen und manche selten oder nie?
  • Warum sollte man vermeiden, einen Sonnenbrand zu bekommen? Was ist daran gesundheitsschädlich/gefährlich
  • Wie kann man sich gegen Sonnenbrand schützen?

Folgende erste Ergebnisse sollten im Anschluss festgehalten werden:

  • Ob/wie leicht man Sonnenbrand bekommt hängt davon ab, wie intensiv die Sonnenstrahlung ist, wie lange man sich in der Sonne aufhält und welchen Hauttyp man hat.
  • Man sollte Sonnenbrand unbedingt vermeiden, weil er das Risiko erhöht, Hautkrebs zu bekommen.
  • Man kann sich gegen Sonnenbrand schützen, indem man die Haut bedeckt, unbedeckte Stellen eincremt sowie sein Verhalten im Freien ans Wetter anpasst.

Die Lehrkraft kündigt an, dass die Klasse nun der Frage nachgehen soll, wie die Sonnenstrahlung wirkt. Außerdem soll vertieft werden, welche Schutzmöglichkeiten es gibt. 

Arbeitsphase 

Zur Vertiefung bearbeiten die Schülerinnen und Schüler Arbeitsblätter des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS). Sie können in Gruppen arbeitsteilig bearbeitet werden.

Die Gruppen erhalten den Auftrag, mithilfe der Informationen gemeinsam ein Plakat zu erstellen. Es soll Antworten auf die Leitfragen veranschaulichen: Wie wirkt Sonnenstrahlung auf den Körper, und wie kann man sich vor schädlichen Folgen schützen?

Die Arbeitsblätter sowie eine Handreichung und eine Informationsbroschüre für Lehrkräfte stehen kostenfrei auf der Website des BfS zum Download zur Verfügung. Die Materialien können zudem in gedruckter Form bestellt werden. Auch Klassensätze sind erhältlich.

Je nach gewünschtem Schwerpunkt können gegebenenfalls unterschiedliche Arbeitsblätter verwendet werden. Eine kommentierte Übersicht findet sich in den Materialien.

Folgende Arbeitsblätter bieten sich an, um Grundlagen zu vermitteln:

  • Arbeitsblatt 5: „Nützliche Sonne, schädliche Sonne" bietet Informationen über die Wirkung der Sonnenstrahlung auf den Körper.
  • Arbeitsblatt 4: „UV-Strahlung & Haut" erläutert speziell die Wirkung der UV-Strahlung auf die Haut.
  • Arbeitsblatt 6: „Und nun: der UV-Bericht" erklärt, wovon die Stärke der UV-Strahlung abhängig ist und wie man sich darüber informieren kann.

Darüber hinaus gibt es Arbeitsblätter, die sich in einzelnen naturwissenschaftlichen Fächern anbieten:

  • Physik oder Geografie: Arbeitsblatt 3: „Here comes the sun – Die UV-Strahlung der Sonne" liefert Hintergrundwissen zur Unterteilung der UV-Strahlung anhand der Wellenlänge und Informationen zur Ozonschicht.
  • Biologie: Arbeitsblatt 11: "Die Risikomerkmale" informiert über den Zusammenhang zwischen Veranlagung und dem Hautkrebsrisiko.

Abschluss

Im Anschluss werden die Plakate der Gruppen im Plenum präsentiert. Die Klasse tauscht sich über die unterschiedlichen Beiträge aus. Zum Vergleich beziehungsweise als zusätzlicher Impuls kann das entsprechende Poster des BfS vorgestellt werden.

Die Darstellungen auf den Plakaten werden im Laufe der Diskussion bewertet. Dabei können folgende Fragen verwendet werden:

  • Von welcher Präsentationsform fühlt ihr euch am besten angesprochen?
  • Welches Plakat informiert besonders verständlich?
  • Welche Informationen vermisst ihr?

Zum Abschluss können die Schülerinnen und Schüler in einer weiteren "Blitzlicht"-Runde ein Statement dazu abgeben, was sie Neues über die Gesundheitsrisiken durch UV-Strahlung gelernt haben und was sie selbst in Zukunft tun werden, um sich besser zu schützen.

Erweiterung

  • Im Deutschunterricht können die Ergebnisse in Form eines Service-Beitrags für verschiedene Medien aufbereitet werden, zum Beispiel für eine Zeitung, ein Online-Nachrichtenportal oder für das Radio. Aktueller Anlass kann zum Beispiel der Sommeranfang sein. In dem Beitrag sollen als Service für die Leser/-innen die wichtigsten Aspekte des Themas sowie Hinweise zum Sonnenschutz vermittelt werden.
  • Im Kunstunterricht kann eine Werbekampagne für Sonnenschutz entworfen werden.
  • In Australien werben Gesundheitsorganisationen mit aufwändigen Kampagnen für Sonnenschutz. Ein Beispiel, das sich vor allem an Kinder richtet, ist ein Animationsvideo mit einer singenden Möwe mit dem Slogan „slip, slop, slap, seek, slide" (also: in ein Hemd schlüpfen, Sonnencreme auftragen, einen Hut aufsetzen, Schatten suchen und Sonnenbrille tragen). Die Klasse überlegt und recherchiert gegebenenfalls im Internet, warum UV-Schutz in Australien ein besonders wichtiges Thema ist. 
  • Vor den Sommerferien: Die Schülerinnen und Schüler können auf der Website des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) aktuelle UV-Werte für verschiedene Länder recherchieren.
  • Die Klasse reflektiert Schönheitsideale im Zusammenhang mit Mode/Kultur: Früher galt es als chic, blass zu sein; vor einigen Jahren war tiefe Bräune "angesagt". Heute wird das Bräunen kritischer gesehen, weil die Gesundheitsrisiken vielen Menschen bekannt sind. Wie bewerten die Schülerinnen und Schüler solche Ideale? Wie gehen sie mit solchen „Zwängen" um? Gegebenenfalls kann das Thema Solarium mit der Klasse besprochen werden. Die Nutzung ist seit einigen Jahren erst ab 18 Jahren erlaubt.
  • Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat in Zusammenarbeit mit Dermatologen unter dem Titel "Sommer, Spaß & Sonnenschutz!" Unterrichtsmaterialien für die Sekundarstufe entwickelt.

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