10.03.2022 | Unterrichtsvorschlag

Wir bauen ein umweltfreundliches Haus

Grundschule

Die Schüler*innen erarbeiten im Rahmen eines Experiments, in welchem Umfang die für den Bau moderner Gebäude benötigten Baustoffe  zur Verfügung stehen. Anhand von Fotos und eines Arbeitsblattes vergleichen die Schüler*innen verschiedene Bauweisen und stellen Merkmale umweltfreundlicher Baustoffe zusammen.

Überblick über den Unterrichtsverlauf

  • Einstieg: Die Schüler*innen setzen sich im Plenum mithilfe einer Bilderserie mit der Frage auseinander, welche Materialien beim Bau ausgewählter Gebäude zum Einsatz kommen. 
  • Arbeitsphase: Die Schüler*innen führen in Gruppen ein Experiment über die begrenzte Verfügbarkeit von Baustoffen durch. Zudem beschäftigen sie sich anhand eines Arbeitsblattes mit den Merkmalen und Unterschieden konventioneller und umweltgerechter Bauweise.
  • Abschluss: Unter der Überschrift "Haus der Zukunft" fertigen die Schüler*innen eine Skizze ihres selbst entworfenen Hauses an.

Kompetenzen und Ziele

Die Schüler*innen …

  • erhalten themenbezogen ausgewählte Informationen über unterschiedliche nachhaltige und nichtnachhaltige Baustoffe/-weisen,
  • stärken ihre Medien- und Urteilskompetenz durch die Durchführung eines Experiments zur begrenzten Verfügbarkeit von Baustoffen,
  • schärfen ihre Argumentationskompetenz durch den Vergleich und die Bewertung unterschiedlicher Bauweisen,
  • schulen ihre Präsentations- und Handlungskompetenz durch die Erarbeitung und Vorstellung eigener Entwürfe, 
  • fördern ihre Kommunikations- und Sozialkompetenz durch die Arbeit in unterschiedlichen Sozialformen und die Teilnahme an Diskussionen, 
  • fördern ihre Handlungskompetenz, indem sie selbst Lösungsansätze für nachhaltiges Bauen entwickeln.

Umsetzung

Die Leitfrage der Unterrichtseinheit lautet: 

  • Was muss beachtet werden, um ein umweltgerechtes Haus zu bauen?

Einstieg

Die Lehrkraft beginnt die Unterrichtseinheit mit der Frage, welche Materialien man benötigt, um ein Haus zu bauen. Sie bittet die Schüler*innen, im Plenum Antworten auf diese Frage zu finden. Zur Unterstützung präsentiert die Lehrkraft die Motive der Bilderserie. 

Zugleich arbeiten die Schüler*innen heraus, was die Ausgangsstoffe der verschiedenen Baustoffe sind und welche eventuellen Umweltprobleme damit in Zusammenhang stehen könnten (Informationen hierzu finden sich in der Bilderserie).

Die Ergebnisse werden von der Lehrkraft in Form einer Mindmap an der Tafel/dem Smartboard festgehalten. 
Im Anschluss erläutert die Lehrkraft, dass einige Baustoffe nur begrenzt verfügbar sind.

Arbeitsphase

In einer ersten Arbeitsphase analysieren die Schüler*innen die Problematik endlicher Baustoffe im Rahmen eines Experiments. 

Sie erhalten von der Lehrkraft den Auftrag, in Gruppen eigene Häuser zu entwerfen. Dafür fertigen sie zunächst eine grobe Skizze an, welche anschließend mit Bauklötzen nachgebaut werden soll (wahlweise können auch Lego-/Duplosteine oder Bücher verwendet werden). Die Besonderheit dabei ist, dass sich alle Gruppen zusammen eine begrenzte Anzahl Bauklötze teilen müssen. 

Nachdem die Gruppen ihre Häuser, soweit möglich, fertiggestellt haben, analysieren sie im Plenum die Ergebnisse vor folgender Aufgabenstellung: 

  • Beschreibt, ob ihr euer Haus so fertigstellen konntet, wie ihr es vorab geplant habt. 
  • Begründet, warum das eventuell nicht möglich war (Antwort: Bausteine sind nur begrenzt verfügbar.).

Die Lehrkraft erläutert, dass auch die Baustoffe für den Bau echter Häuser nur begrenzt verfügbar sind. Sie verweist zudem erneut auf die Umweltauswirkungen, die mit den verschiedenen Baustoffen in Zusammenhang stehen. Somit ist es keine Lösung, die Baustoffe ungebremst weiter abzubauen und zu nutzen. 

Im Rahmen einer zweiten Arbeitsphase beschäftigen sich die Schüler*innen daher mit den Merkmalen nachhaltiger Baustoffe und Bauweisen. Dafür bearbeiten sie das Arbeitsblatt aus den Materialien.

Abschluss

Die Schüler*innen besprechen ihre Ergebnisse im Plenum: Sie vergleichen die umweltfreundliche mit einer weniger umweltfreundlichen Bauweise und tragen auf dieser Grundlage Merkmale für ein umweltfreundliches "Haus der Zukunft" zusammen. 
Zum Abschluss fertigen sie in Einzel- oder Partnerarbeit eine Zeichnung/Skizze/Collage ihres eigenen "Hauses der Zukunft" an und stellen diese im Plenum vor. 

Erweiterung

  • Die Schüler*innen bauen Modelle von umweltfreundlichen Häusern und verwenden dabei alte Verpackungen wie Kartons oder Baumaterialien aus der Natur (Zweige, Moos, Rinden et cetera).
  • Die Schüler*innen unternehmen eine Exkursion zu besonders gelungenen oder wenig gelungenen Beispielen einer nachhaltigen Bauweise. 

 

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