02.12.2021 | Unterrichtsvorschlag

Handeln für einen Wandel zur Nachhaltigkeit

Sekundarstufe

Die Schüler/-innen lernen ausgewählte globale Probleme kennen und entwickeln Visionen, wie diese gelöst werden können. Zudem diskutieren sie über Möglichkeiten, wie ihre Ideen umgesetzt werden können, und entwickeln entsprechende Meilensteine.

Überblick über den Unterrichtsverlauf

  • Einstieg: Die Schüler/-innen lernen anhand einer Bilderserie ausgewählte globale Probleme kennen und ordnen sie mithilfe eines Diagramms einander zu.
  • Arbeitsphase: In Gruppenarbeit entwickeln die Schüler/-innen Visionen, wie die Welt in Zukunft aussehen soll. Dabei wenden sie unter anderem die Placemat-Methode an. Ihre Ergebnisse stellen sie in Form von selbst verfassten Geschichten vor.
  • Abschluss: Im Plenum bewerten die Schüler/-innen die Ideen zur Lösung der Probleme und notieren Meilensteine, um diese zu erreichen. 

Kompetenzen und Ziele

Die Schüler/-innen ...

  • lernen ausgewählte globale Probleme kennen und entwickeln Ideen für eine nachhaltige Entwicklung,
  • entwickeln ihre Methodenkompetenz durch die Darstellung der Ergebnisse in Form einer selbst verfassten Geschichte. 
  • verbessern ihre Sozial-, Kommunikations- und Präsentationskompetenz durch das Arbeiten in Gruppen, die Teilnahme an Diskussionen und die Vorstellung der Ergebnisse. 
  • schulen ihre Handlungskompetenz, indem sie Visionen einer nachhaltigen Zukunft und Maßnahmen zum Erreichen dieser Ziele entwickeln.

Umsetzung

Einstieg

Die Leitfragen der Unterrichtseinheit lauten: 

  • Wie kann ein globaler Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft, in der aktuelle Probleme gelöst sind, aussehen? 
  • Welche Schritte sind notwendig, um eine solche Zukunft zu realisieren?

Zum Einstieg stellt die Lehrkraft die Leitfrage der Unterrichtseinheit vor. Falls den Schülern/Schülerinnen der Begriff der Nachhaltigkeit nicht bekannt ist, wird dieser zunächst erläutert. Zum Beispiel: Nachhaltig ist, was sowohl den Bedürfnissen der heute lebenden Menschen entspricht als auch die Möglichkeiten künftiger Generationen erhält. Auch in Zukunft soll die Menschheit in der Lage sein, ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Anders ausgedrückt: Als nachhaltig gilt eine Entwicklung, die sowohl ökonomisch und ökologisch als auch sozial dauerhaft tragbar ist. 

Anschließend zeigt die Lehrkraft die Bilderserie "Megatrends der globalen Entwicklung".

Sie fordert die Schüler/-innen auf, die dargestellten Probleme zu beschreiben und über das Ausmaß und die Gefährlichkeit der Probleme zu diskutieren. Dabei können die Bildunterschriften genutzt werden. Weitere Informationen finden sich im Hintergrundtext. Zusätzlich helfen folgende Aufgabenstellungen:

  • Benennt zunächst die gezeigten Probleme.
  • Erläutert, wie die Probleme entstehen konnten.
  • Beschreibt, wie gefährlich ihr die genannten Probleme findet.
  • Beschreibt, wie ihr euch angesichts der Situation fühlt (zum Beispiel überfordert, inspiriert, verängstigt). 

Arbeitsphase

Die Schüler/-innen erhalten die Aufgabe, in Kleingruppen die genannten globalen Probleme und dazugehörige Aspekte in Form eines Ursache-Wirkungs-Diagramms darzustellen (auch: Fischgräten-Diagramm oder Ishikawa-Diagramm, siehe Wikipedia). Eine Vorlage hierfür findet sich in den Materialien.

Im Anschluss besprechen die Schüler/-innen ihre Ergebnisse im Plenum. Hierbei kann die Lehrkraft beispielsweise das Ergebnis einer Gruppe auf die Tafel übertragen beziehungsweise fotografieren und am Smartboard präsentieren.

Als Nächstes stellt die Lehrkraft den Schülern/Schülerinnen die Aufgabe, Zukunftsvisionen zu gestalten, in denen die genannten Probleme gelöst sind. Die Schüler/-innen gehen dabei wie folgt vor: 

  • Jede Gruppe wählt eines der genannten Probleme.
  • Innerhalb der Gruppe erklären die Schüler/-innen sich gegenseitig nochmals das Problem.
  • Anschließend sammeln sie Ideen und entwickeln eine Vision, wie das gewählte Problem zukünftig gelöst werden kann. Dafür wenden sie die Placemat-Methode. Eine Anleitung und Vorlage hierfür finden sich in den Materialien.
  • Gemeinsam schreiben sie eine Geschichte, wie die Zukunft aussehen könnte. Alternativ kann auch ein Sachtext (zum Beispiel ein Zeitungsartikel) erstellt werden.

Im Anschluss stellen die Schüler/-innen ihr Ergebnis im Plenum vor.

Abschluss

Die Lehrkraft fordert die Schüler/-innen auf, die Ideen zur Lösung der verschiedenen Probleme zu bewerten und die aus ihrer Sicht besten und sinnvollsten auszuwählen.

Zusätzlich bittet sie die Schüler/-innen, gemeinsam für jede Idee Meilensteine zu formulieren, die erreicht werden müssen auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft. Diese werden an der Tafel/dem Smartboard festgehalten.

Zum Abschluss fordert die Lehrkraft die Schüler/-innen auf, zu überlegen, welchen Beitrag sie selbst bei der Umsetzung leisten könnten. 

Erweiterung

  • Die Schüler/-innen arbeiten ihre Ideen zur Lösung der verschiedenen Probleme weiter aus. Sie begründen, welches Wissen und welche Technik benötigt werden, welche Interessengruppen mitwirken müssen und welche Hindernisse bei der Umsetzung im Wege stehen könnten. 
  • Der WBGU hat einen Comic über die große Transformation herausgegeben.
  • Die SuS überlegen, welche Ideen in ihrer Schule umsetzbar sind und was die Schule leisten kann, um die Zukunftsvisionen zu ermöglichen. Die Ergebnisse können beispielsweise per digitaler Kartenabfrage (oncoo.de) gesammelt und in Form einer Mindmap dargestellt werden.
  • Die Arbeitsergebnisse der Schüler/-innen können in Form eines Padlets gesammelt und beispielsweise mit der Schulhomepage verknüpft werden. 
  • Die Schüler/-innen können unter der Frage "Wie muss sich unsere Schule deiner Meinung nach verändern, um auf die globalen Probleme zu reagieren?" eine Umfrage oder einen Schulwettbewerb organisieren. Die Ergebnisse können in der Schule oder beispielsweise bei einem Schulfest ausgestellt werden.

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