02.12.2021 | Unterrichtsvorschlag

Reise in die nachhaltige Zukunft

Grundschule

Die Schüler/-innen lernen ausgewählte Umweltprobleme der Welt kennen und beschreiben in Form eines Zeitungsartikels eine Zukunft, in der diese Probleme gelöst sind. Zudem entwickeln sie Ideen, was getan werden muss und wer dafür verantwortlich ist, um eine solche Zukunft zu erreichen.

Überblick über den Unterrichtsverlauf

  • Einstieg: Die Schüler/-innen lernen anhand einer Bilderserie beispielhafte weltweite Herausforderungen kennen, wie die Folgen des Klimawandels.
  • Arbeitsphase: In Einzel- oder Partnerarbeit verfassen die Schüler/-innen einen Artikel für eine Kinderzeitschrift. Darin beschreiben sie, wie die Zukunft aussehen könnte, in der die Probleme gelöst sind. 
  • Abschluss: Gemeinsam diskutieren die Schüler/-innen die Frage: Wer muss anfangen, die Welt zu verbessern? Sie formulieren Aufträge für die Verantwortlichen. 

Kompetenzen und Ziele

Die Schüler/-innen …

  • lernen ausgewählte weltweite Herausforderungen wie die Folgen des Klimawandels kennen und entwickeln themenbezogene Zukunftsbilder, in denen diese gelöst sind,
  •  entwickeln ihre Methodenkompetenz, indem sie einen Artikel für eine Kinderzeitschrift sowie Briefe schreiben,
  • schulen ihre Sozial- und Kommunikationskompetenz durch die Arbeit in Gruppen und die Beteiligung an Unterrichtsgesprächen,
  • fördern ihre Handlungskompetenz, indem sie Bilder einer nachhaltigen Zukunft entwickeln.

Umsetzung

Einstieg

Die Leitfragen der Unterrichtseinheit lauten: 

  • Wie könnte eine Zukunft aussehen, in der die heutigen Umweltprobleme gelöst sind? 
  • Wer muss was tun, um die Probleme zu lösen?

Zum Einstieg zeigt die Lehrkraft ein Bild des Planeten Erde (digitales Fotomaterial ist zum Beispiel kostenlos bei der NASA erhältlich).

Zunächst erhalten die Schüler/-innen folgende Aufgaben: 

  • Beschreibt, was man vom Weltall aus von der Natur auf der Erde sieht.
  • Beschreibt, wie die Natur auf der Oberfläche aussieht. Stellt euch dabei vor, dass ihr jemandem die Natur beschreiben sollt, der noch nie dort war (zum Beispiel einem Außerirdischen).
  • Beurteilt, wie der Zustand der Natur auf der Erde ist.

Die Schüler/-innen nennen ihre Ideen, mit welchen Herausforderungen und Problemen die Welt gegenwärtig konfrontiert ist. Zur Unterstützung zeigt die Lehrkraft die Motive der Bilderserie.

Die Beiträge werden von der Lehrkraft stichwortartig in Form einer Mindmap an der Tafel/dem Smartboard zusammengetragen. Anschließend nennt sie die Leitfragen der Unterrichtseinheit. 

Arbeitsphase

Die Lehrkraft stellt den Schülern/Schülerinnen die Aufgabe, in Einzel- oder Partnerarbeit ein Zukunftsbild zu entwerfen, in welchem die angesprochenen Probleme gelöst sind, und in Form eines Artikels für eine Kinderzeitschrift aufzuschreiben. Dafür kann die Lehrkraft folgendes "Setting" beschreiben:

  • Stellt euch vor, ihr hättet eine Möglichkeit entdeckt, in die Zukunft zu reisen – zum Beispiel in das Jahr 2090. Dort gibt es schon selbstfliegende Flugzeuge, mit denen auch Kinder um die ganze Welt fliegen können. Ihr steigt in eines ein und schaut euch die Welt an. Ihr seid begeistert davon, wie gut sich alles entwickelt hat. Das wollt ihr unbedingt allen erzählen. Zurück in der Gegenwart schreibt ihr einen Artikel für eine Kinderzeitschrift. Darin beschreibt ihr, was ihr auf eurem Flug gesehen habt.

Folgende Aufgabenstellungen können den Schülern/Schülerinnen beim Schreiben des Artikels helfen:

  • Beschreibt, wie es den Tieren und Pflanzen in der Zukunft ging. 
  • Beschreibt, wie die Menschen in der Zukunft lebten. 
  • Beschreibt, in welchem Zustand die Wälder und die Natur im Allgemeinen waren.
  • Beschreibt, wie das Wasser von Flüssen und Meeren aussah.
  • Beschreibt, wie die Städte aussahen. 
  • Beschreibt, ob sich das Klima verändert hat.

Die Lehrkraft weist darauf hin, dass sich die Schüler/-innen dabei auf die von ihnen zu Beginn genannten Probleme beziehen können. Im Anschluss werden einige Zeitungsartikel exemplarisch vorgelesen.

Als Aufgabe zur Differenzierung (Zusatzaufgabe) können die Schüler/-innen zusätzlich zum Artikel ein Bild über die Zukunft malen. Die Bilder können später in der Klasse/Schule ausgestellt werden.

Abschluss

Zum Abschluss fordert die Lehrkraft die Schüler/-innen zu einer gemeinsamen Abschlussdiskussion auf. Sie stellt als Impuls die Frage: "Wer muss anfangen die Welt zu verbessern?"

Die Schüler/-innen entwickeln Ideen, wer sich ihrer Meinung nach um die identifizierten Probleme kümmern sollte (Konsumenten/Konsumentinnen, Politik, Wirtschaft, alle zusammen). Sie tragen ihr Wissen zusammen, welche Personen, Gruppen oder Institutionen sich damit befassen könnten, und formulieren abschließend in Briefform Aufträge für die Verantwortlichen. Diese können gegebenenfalls als E-Mail oder Brief tatsächlich an die jeweiligen Adressaten verschickt werden.

Zusätzlich überlegen die Schüler/-innen, was sie selbst als Klasse/Schule dazu beitragen können, um eine solche Zukunft einzuleiten. Ein Beispiel ist Müllvermeidung in der Klasse (kein abgepacktes Frühstück, auffüllbare Wasserflaschen, Rückseiten alter Arbeitsblätter zum Malen verwenden et cetera).

Erweiterung

  • Die Schüler/-innen organisieren ein Klassen-/Schulprojekt, mit dem sie zu einer besseren Zukunft beitragen wollen. Dafür können die Schüler/-innen auch Werbeplakate gestalten (zum Beispiel: "Wir vermeiden Müll, das kannst du auch!" oder "Wir schützen Bienen. Mach mit!"). Zusätzlich können auch bestehende Initiativen vorgestellt werden, in denen sich Kinder für eine nachhaltige Zukunft engagieren. 
  • Die Schüler/-innen laden Fachleute aus der Politik oder der Wissenschaft ein und diskutieren mit ihnen über die Möglichkeiten, eine umweltfreundliche Zukunft zu gestalten.
  • Die Schüler/-innen können den von ihnen verfassten Artikel als "E-Mail an die Zukunft" versenden. Einen solchen Mailversand bietet die Internetseite www.futureme.org (englischsprachig). Der Text wird gespeichert und zu einem wählbaren Zeitpunkt in der Zukunft automatisch an die angegebene E-Mail-Adresse zurückgeschickt. So haben die Absender später die Möglichkeit, zu vergleichen, wie sich ihre Vision entwickelt hat. 

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