Was geht mich das Klima an?
Ziele und Kompetenzen
Die Schüler/-innen …
- setzen sich mit grundlegenden Folgen des Klimawandels sowie der Bedeutung des Klimaschutzes auseinander,
- erweitern ihre Medienkompetenz, indem sie Beispiele für Collagen im Kontext des Klimaschutzes kennenlernen und diese bewerten,
- entwickeln einen kritischen Umgang mit Medien am Beispiel Klimaschutz,
- erarbeiten eigene Collagen zum Thema Klimaschutz und präsentieren diese.
Umsetzung
Es bietet sich an, die Unterrichtseinheit im zeitlichen Zusammenhang mit einem passenden Anlass durchzuführen. Infrage kommen Ereignisse wie die Weltklimagipfel der Vereinten Nationen, die in den Medien sehr präsent sind und zum Beispiel auch in den Kindernachrichten öffentlich-rechtlicher Sender aufgegriffen werden.
Es empfiehlt sich, den Unterrichtsvorschlag als Teil einer Unterrichtsreihe zum Thema Klimawandel beziehungsweise Klimaschutz durchzuführen und dabei auch grundlegende Zusammenhänge zu klären.
Zum Einstieg betrachtet die Klasse gemeinsam Medien wie Videos oder Plakate, die für Klimaschutz werben und sich an Kinder als Zielgruppe richten. Auch Arbeiten anderer Schüler/-innen kommen infrage, die zum Beispiel im Rahmen von Wettbewerben oder Projekten entstanden sind. Videos für Kinder liegen unter anderem von verschiedenen Umweltschutzorganisationen vor. Geeignet sind zum Beispiel folgende Medien:
- Auf der Facebook-Seite von "Klima Kunst Schule" finden sich zahlreiche von Schülern/Schülerinnen angefertigte Collagen, die den Klimaschutz zum Thema haben. Auch auf der Webseite des Projekts finden sich Beispiele.
- NGOs richten sich mit Videos häufig auch direkt an Kinder, zum Beispiel OroVerde, terre des hommes oder die Initiative Klima. Auch die Energieagentur NRW hat Videos für Kinder produziert sowie die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen.
- In sozialen Netzwerken werden häufig Text-Bild-Kombinationen genutzt, um Anliegen zu verbreiten – zum Beispiel grafische Veranschaulichungen einer Information oder Slogans in Verbindung mit einem Foto. Damit arbeiten neben NGOs und anderen Initiativen auch Ministerien wie das Bundesumweltministerium. Beispiele zum Klimaschutz finden sich bei Twitter unter anderem hier und hier. Bei Twitter oder Facebook finden sich unter entsprechenden Hashtags wie #Klimaschutz zahlreiche weitere Beispiele.
Die Schüler/-innen betrachten ausgewählte Beispiele gemeinsam und tauschen sich darüber aus. Gegebenenfalls werden zunächst Fragen geklärt und spontane Reaktionen gesammelt. Zur Klärung von inhaltlichen Fragen kann auch die Sammlung von "Fragen zum Klimawandel und zur Klimapolitik" des Bundesumweltministeriums verwendet werden.
Im Folgenden stellt die Lehrkraft Fragen, um die Medien systematisch zu vergleichen. Die Beiträge und Bewertungen werden stichwortartig für alle sichtbar in Form einer Tabelle notiert (Tafel, Plakat, Whiteboard oder Ähnliches).
Folgende Fragen sollten besprochen werden:
- Welche Beispiele empfinden die Schüler/-innen als ansprechend (oder gegebenenfalls als nicht ansprechend)? ("gefällt mir/gefällt mir nicht")
- Für wen ist die Darstellung gemacht/an wen richtet sie sich?
- Was genau gefällt den Schülern/Schülerinnen an den Beispielen/was genau gefällt ihnen nicht? (zum Beispiel: komplizierte Begriffe, unverständlich, macht Angst et cetera)
- Welche zentrale Aussage entnehmen die Schüler/-innen der Darstellung?
- Welche Informationen liefern die Beispiele?
- Wie wird argumentiert? ("Klimaschutz ist wichtig, weil …")
- Regen die Beispiele zum Nachdenken an?
Die Tabelle kann wie folgt aussehen:
Beispiel 1 | Beispiel 2 | ... | |
---|---|---|---|
Form der Darstellung (z. B. Plakat, Erklärvideo) | |||
Was ist die wichtigste Aussage? | |||
Welche Argumente werden genannt? | |||
Was wirkt ansprechend/gefällt mir? | |||
Was wirkt nicht ansprechend/gefällt mir nicht? |
Im Folgenden gehen die Schüler/-innen der Frage nach, was ein Ansatz sein könnte, um das Thema Klimawandel beziehungsweise Klimaschutz zu veranschaulichen und andere Menschen mit dieser Darstellung zu erreichen.
Dazu werden die gesammelten eigenen Beiträge zu den Beispielen als Grundlage herangezogen. Gemeinsam werden zunächst Ideen gesammelt ("Brainstorming"). Dabei können zunächst aus der Tabelle Anregungen entnommen werden:
- Welche Aussagen und Begründungen sind besonders wichtig?
- Welche Form der Darstellung ist besonders ansprechend?
Gegebenenfalls werden weitere, eigene Ideen ergänzt und notiert – zum Beispiel in Form einer Mindmap.
In einer nachfolgenden Gruppenarbeit sammeln die Schüler/-innen Ideen für eigene Materialien, die für Klimaschutz werben. Als Hilfsmittel können die Materialien zur sogenannten Persona-Methode verwendet werden, die es erleichtert, die Perspektiven anderer einzunehmen. Je nach verfügbarer Zeit und technischen Möglichkeiten kann die Gruppenarbeit verschiedene Formen annehmen:
- Geringes Zeitbudget, einfache technische Mittel: Vertiefende Untersuchung eines der zu Beginn besprochenen Beispiele. Die Schüler/-innen sammeln Vorschläge zur Verbesserung des Beispiels und veranschaulichen sie auf einem Plakat.
- Größeres Zeitbudget, gegebenenfalls gute technische Ausstattung (PCs und/oder Kamera): Die Schüler/-innen wählen auf Grundlage der Beispiele ein Thema sowie eine Darstellungsform aus und arbeiten einen eigenen Entwurf aus (gegebenenfalls am PC).
Die Ergebnisse der Gruppen werden in der Klasse vorgestellt. Die Gruppen begründen ihre Verbesserungsvorschläge beziehungsweise ihre eigenen Entwürfe. Die Gruppenbeiträge werden anhand der gleichen Fragen bewertet, die zu Beginn auf die Beispiele angewendet wurden.
Erweiterung
- Gegebenenfalls werden die eigenen Entwürfe ausgearbeitet. Es bietet sich an, die Ergebnisse öffentlich zugänglich zu machen – zum Beispiel in der Schülerzeitung oder in Form einer Ausstellung in der Schule, in Schaufenstern, in einer Bibliothek et cetera. Auch ein Wettbewerb ist denkbar, bei dem Arbeiten prämiert werden. Wenn ein medienpädagogischer Schwerpunkt gewünscht ist, bietet sich die Veröffentlichung eigener Entwürfe in sozialen Netzwerken an sowie die Auswertung der Resonanz.
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Das Material beschreibt die "Persona-Methode" aus dem Marketing. Diese hilft, sich in andere Menschen hineinzuversetzen: Zum Beispiel um diese für nachhaltigen Konsum zu gewinnen. Die Schüler/-innen entwerfen eine eigene Werbestrategie.
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