Der wahre Preis der Mode

Im Mittelpunkt der Unterrichtsvorschläge stehen die Auswirkungen der Herstellung von Kleidung auf Umwelt und Menschen sowie mögliche Lösungsansätze, um die Produktionsbedingungen zu verbessern.

Mode spielt in der Lebenswelt vieler Schüler*innen eine wichtige Rolle. Gerade in der Sekundarstufe definieren sich viele Jugendliche über ihren Kleidungsstil. Die Unterrichtseinheiten helfen den Schüler*innen, ihr eigenes Konsumverhalten zu reflektieren und sie im Sinne einer nachhaltigen Verbraucherbildung zu befähigen, Verantwortung für ihr eigenes Konsumverhalten zu übernehmen und dessen Tragweite abzuschätzen.

Die Unterrichtsvorschläge zielen auf mehrere Kompetenzen im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung ab. Dazu gehört unter anderem, die eigenen Leitbilder zu reflektieren, Empathie und Solidarität für Benachteiligte zeigen zu können sowie bei der Reflexion über Handlungsstrategien Zielkonflikte zu berücksichtigen.

Differenzierung

Die Unterrichtseinheiten und die dazugehörigen Arbeitsmaterialien für Sekundarstufe und Grundschule stehen jeweils in einer Variante für Fortgeschrittene und einer Basisvariante zur Verfügung. Die Variante für Fortgeschrittene eignet sich vor allem für Schüler*innen höherer Jahrgänge sowie leistungsstärkere Arbeitsgruppen (mit mittlerem bis höherem Lernniveau).

Die Basisvariante richtet sich an Lerngruppen, die ein weniger anspruchsvolles Lernniveau haben beziehungsweise mehr Hilfestellung benötigen. Die Lernzugänge und Unterrichtsverläufe sind entsprechend angepasst, zudem sind die Materialien inhaltlich und sprachlich vereinfacht. Darüber hinaus sind Hinweise zur Unterstützung der Schüler*innen enthalten.

Sekundarstufe

Die Leitfragen der Unterrichtseinheiten lauten:

• Wie beeinflusst der Kauf unserer Kleidung die Umwelt und die Menschen am Produktionsort?
• Wie lassen sich Produktionsbedingungen für Textilien weltweit verbessern?

Unterrichtsvariante für Fortgeschrittene

Die Schüler*innen setzen sich in einem Rollenspiel mit den Vor- und Nachteilen von „Fast Fashion“ und nachhaltig produzierter Kleidung auseinander. Sie reflektieren ihr eigenes Konsumverhalten, analysieren die Probleme bei der Produktion von Kleidung und entwickeln Lösungsansätze für einen nachhaltigeren Umgang mit Textilien.

Basisvariante

Die Schüler*innen setzen sich mit den einzelnen Schritten der Produktion von Kleidung auseinander. Sie reflektieren den eigenen Konsum von Kleidung, recherchieren die Herkunft von Textilien, analysieren die Probleme der Produktion und entwickeln Lösungsansätze für einen nachhaltigeren Umgang mit Mode.

Die Unterrichtseinheiten eignen sich insbesondere für die Fächer Geografie, Biologie, Politik, Sozialwissenschaften und Gesellschaftslehre, Arbeits- und Wirtschaftslehre sowie Verbraucherbildung beziehungsweise die entsprechenden Vertiefungs- und Qualifikationsfächer. Geeignete Themenfelder sind zum Beispiel Globalisierung, Konsum, Produktion, Handel oder Materialien.

Grundschule

Die Leitfragen der Unterrichtseinheit lauten: 

• Unter welchen Bedingungen wird Kleidung hergestellt?
• Wie kann man die Bedingungen der Herstellung von Kleidung verbessern?

Unterrichtsvariante für Fortgeschrittene 

Die Schüler*innen erarbeiten mithilfe von Bild-/Textmaterialien und Landkarten, wo und unter welchen Umständen Kleidung hergestellt wird. Sie lernen die ökologischen und sozialen Probleme der textilen Kette kennen und entwickeln Lösungsansätze für Verbesserungen.  

Basisvariante

Die Schüler*innen erfahren, woher ihre Kleidung stammt. Anhand von Bildmaterialien erarbeiten sie, unter welchen Umständen diese hergestellt wird. Mit Unterstützung der Lehrkraft entwickeln sie Lösungsansätze, wie Kleidung nachhaltig werden kann.  

Der Schwerpunkt des Unterrichtsvorschlags ist im Sachunterricht angesiedelt. Das Thema kann im Zusammenhang mit den Aspekten Konsum, Natur und Umwelt, aber auch Mensch und Gemeinschaft behandelt werden.